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Neue Bahnbrücke: Verkehr kann ab Mitte August fließen

Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Neue Bahnbrücke vor der Fertigstellung – Geänderte Verkehrsführung
Veröffentlicht:12.07.2018, 18:22

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Noch rund vier Wochen, dann ist die nächste Brücke in Riedlingen für den Verkehr nutzbar: Die Arbeiten für die neue Bahnüberführung von der Industrie- in die Bahnhofstraße befinden sich im Endspurt. Es ist das vierte neue Brückenbauwerk in Riedlingen, nach der Kanalbrücke, dem Inselsteg und dem Spitalbrückle.

In der zweiten Augusthälfte kann die neue Brücke für den Verkehr freigegeben werden, sagt Tiefbauamtsleiter Peter Dorn . Dann sind die noch fehlenden Arbeiten abgeschlossen. Im Moment fehlt noch der Belag. Mit dem Aufbringen der Tragschicht soll in der kommenden Woche begonnen werden. Im nächsten Schritt werden die Ergänzungsarbeiten entlang der Strecke vorgenommen. Dazu müssen etwa parallel zu den Bahngleisen eine Art Betonpoller und Lamellen angebracht werden, um eine Fahrt auf die Gleise zu verhindern. Und entlang der Auffahrt werden Leitplanken angebracht. Im letzten Schritt wird der Feinbelag aufgebracht. Dann kann der Verkehr rollen.

Durch diese Brücke ist künftig eine Direktverbindung von der Eichenau auf die Industriestraße möglich. Die Straße führt vorbei an den Unternehmen Linzmeier und Feinguss Blank über die Brücke in die Bahnhofstraße. Damit ist eine Direktverbindung in die Innenstadt gegeben. Damit fällt die Querung der Bahnschienen weg und auch die Einfahrt auf die Neue Unlinger Straße /B 311 bei McDonalds. Aber natürlich ist auch der direkte Weg zum Drogeriemarkt dm, zur BayWa oder zur B 311 weiterhin möglich.

Diese Brücke ist Teil der Eisenbahnkreuzungsgesetzmaßnahmen in Riedlingen. Sie ist Ausgleich für den wegfallenden Bahnübergang in der Eichenau, wobei 2020 noch eine Brücke in der Eichenau gebaut werden soll. Erst wenn die fertig ist, wird der Bahnübergang in der Eichenau geschlossen.

Die neue Bahnbrücke kostet nach letzten Prognosen 3,6 Millionen Euro. Sie wird damit rund 400 000 Euro teurer als im Kostenvoranschlag errechnet. Doch zeitweise ging man von Kosten in Höhe von knapp vier Millionen Euro aus. Doch durch ein paar Maßnahmen – wie etwa einer Verlängerung der Bauzeit, um den Bauunternehmen mehr Flexibilität zu ermöglichen – konnten wieder rund 400 000 Euro eingespart werden. Die Kosten teilen sich Bahn, Bund und die Stadt, wobei die Stadt noch Zuschüsse des Landes erhält.

Vor rund einem Jahr wurde mit dem Bau dieser Brücke begonnen. Und das war keine kleine Baustelle. Denn für die Überführung über die Bahn musste die Brücke auf rund 6,5 Metern gebaut werden. Um die Steigung bei sechs Prozent zu halten, wurde für die Brückenauffahrten jede Menge Erde bewegt. Insgesamt 29 000 Kubikmeter Boden wurde verarbeitet. Das sind rund 65 000 Tonnen, wie Tiefbauamtsleiter Dorn sagt.

Verbindungsweg nur für Radler

Die Verkehrsführung hat sich durch die neue Brücke geändert. Die Hauptverkehrsroute führt nun unter dem Durchlass der Nordtangente über die Brücke auf die Bahnhofstraße. Wer in Richtung McDonalds will muss künftig links abbiegen. Aber auch die Nutzer des Gemeindeverbindungswegs von der Eichenau entlang der Schrebergärten zur Hindenburgstraße müssen sich auf eine Neuerung einstellen: Der Weg wird vor den Schrebergärten auf die neue Straße geführt, der bisherige Weg entlang der Gärtchen bleibt dann Radlern und Fußgängern vorbehalten. Auch die neue Brücke hat im Übrigen einen eigenen Durchlass. Der führt zum Parkplatz und zum Betriebsgelände der Firma Feinguss Blank.

Mit dem Ablauf der Baustelle sind Stadt und auch die Bauunternehmen zufrieden. Die Zusammenarbeit hat funktioniert. „Es ist gut gelaufen“, konstatiert auch Alfons Seeger, Gruppenleiter des beauftragten Bauunternehmens Strabag in Laupheim.