Liegenschaft

Jede Liegenschaft im Blick

Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Riedlinger Gemeinderat begrüßte die Vorlage eines Energieberichtes, der die Jahre von 2012 bis 2016 vergleicht
Veröffentlicht:06.12.2017, 17:39

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Vom Gemeinderat positiv bewertet wurde die Vorlage eines Energieberichtes über den Verbrauch in den städtischen Gebäuden und jenen der Hospitalpflege im Jahr 2016 im Vergleich zu der Zeit zwischen 2012 bis 2015. Heiz-, Strom- und Wasserkosten wurden gesondert aufgeführt. Insgesamt haben sich die städtischen Betriebskosten – inklusive der Gebühren für das Niederschlagswasser – gegenüber 2015 von 550 564 auf 550 379 Euro etwas verringert.

Dies geht vor allem auf ein Minus von rund 12.000 Euro beim Wasser zurück, denn die Heiz- (+ 4846) und Stromkosten (+ 7073) lagen gegenüber dem Vorjahr höher als 2015. 2012 machten die Betriebskosten 511 436 Euro aus. 2013 waren es 569 122 und 2014 mit 523 645 Euro etwas weniger.

Die Gesamtbetriebskosten bei der Hospitalpflege schlagen 2015 mit 29 214 Euro zu Buche, worin das ehemalige Hospital zum Heiligen Geist am Wochenmarkt, das SRH-Gebäude in der Weiler-Straße 12 und die Kindergärten in der Gammertinger Straße und der Eichenau berücksichtigt sind.

Vermisst wurde von WiR-Stadtrat Dr. Hartmut Pernice eine Analyse zum Energiebericht. Dazu vermerkte Bürgermeister Marcus Schafft , die Personalressourcen im Rathaus seien begrenzt. Er sei „schon dankbar“, dass der Bericht erstellt und man sich qualifiziert damit befasst habe. Er resümierte, man nähere sich dem Thema an – wobei er zum Beispiel auf die Teilnahme am Energy Award verwies – und werde „immer besser“.

Einzelne Ergebnisse trug Wolfgang Weiß vom Bauamt der Stadt dem Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag vor und sagte grundsätzlich, dass sowohl die höhere Jahresdurchschnittstemperatur, wie auch ein günstigerer Ölpreis bei der Vergleichsrechnung eine Rolle gespielt haben. Bei jeder Liegenschaft werde geprüft, ob man nachjustieren könne. Bei Ungereimtheiten werde der Energiebericht den Nutzern der Gebäude zugesandt, wurde Gemeinderat Franz Fiesel zugesichert, um ihr Verhalten in Sachen Energie und Wasserverbrauch überprüfen zu können.

Auffällige Werte

Gebäude mit auffälligen Werten betrachtete er gesondert. Bei der Stadthalle habe es einen Mieter-Wechsel gegeben. Hier erhöhte sich der Energiebedarf bei der Heizung von 119 101 Kilowatt-Stunden auf 172 806. Im Kindergarten „Regenbogen“ auf der Klinge fiel ein Plus von fast 35 000 Kilowattstunden oder 5077 Euro bei der Heizung auf. Im März 2017 wurden deshalb Änderungen an der Anlage und der Steuerung der Heizung und Wärmepumpe vorgenommen.

Der erhöhte Verbrauch im Mörike-Haus in Pflummern müsse noch erkundet werden. Effektives Lüften im Kindergarten in Neufra reduzierte dort den Bedarf. Ein Wasserrohrbruch, WCs mit defektem Spülkasten, eine offen stehende Türe, Wasserhähne, die nicht vollständig zugedreht waren, spielten beim Energie- und Wasserverbrauch einzelner Liegenschaften eine Rolle, wurde deutlich. „Wir haben zu wenige Hausmeister“, kommentierte Weiß die notwendige Kontrolle.

Die Elektroheizung der Spitalkirche bei einer Außentemperatur von unter null Grad schlägt ebenfalls auf, wird aber zum Schutz der renovierten Altäre, Figuren und Bilder als dringend notwendig erachtet, um Feuchtigkeit und Schimmel zu verhindern. Die Temperatur ist auf zehn Grad plus eingestellt.

Die Straßenbeleuchtung werde sukzessive auf LED umgestellt, hörte Stadtrat Roland Uhl von Bürgermeister Schafft. Neue Baugebiete würden von Anfang an damit ausgerüstet, wozu auch ein Bundesförderprogramm genutzt wird. Und das „Haus der Vereine“ in Neufra? In dem ist inzwischen die Heizung stillgelegt. Das vorhandene Öl sei abgepumpt und anderweitig verwendet worden, so Weiß. Der Gemeinderat nahm den Bericht zur Kenntnis.