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Belegarztstelle

Internisten haben Interesse an Belegarztstellen

Riedlingen / Lesedauer: 4 min

Treffen der Sana, des Landkreises, der Stadt und der BI zur Zukunft des Gesundheitszentrums in Riedlingen
Veröffentlicht:27.09.2016, 13:00

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Zwei weitere Internisten haben Interesse an einer Belegarzpraxis der Inneren Medizin an einem Gesundheitszentrum in Riedlingen geäußert. Dies hat die Sana bei einem Treffen in Riedlingen bekannt gegeben. Zudem befinde man sich bereits seit längerem in Gesprächen mit einem weiteren Mediziner, so die Sana.

Vertreter der Sana Kliniken Landkreis Biberach, der St. Elisabeth Stiftung, des Landkreises, der Bürgermeister der Stadt Riedlingen und die Bürgerinitiative zum Erhalt der Riedlinger Klinik sind zu neuerlichen Gesprächen über die Ausgestaltung der medizinischen Versorgung in Riedlingen zusammengekommen. Andreas Ruland, Regionalgeschäftsführer der Sana Kliniken AG, Region Allgäu-Oberschwaben, Beate Jörißen, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach, und Sebastian Stief, Verwaltungsdirektor der Kliniken in Riedlingen und Laupheim, berichteten dabei vom Interesse zweier zusätzlicher Kandidaten für die vakante Position des Belegarztes für die Internistenpraxis. „Vor wenigen Tagen hat uns das Interesse der beiden Ärzte erreicht. Bereits seit einiger Zeit befinden wir uns zudem in detaillierten Gesprächen mit einem weiteren Mediziner.

Dass es nun insgesamt drei Internisten gibt, die ihr prinzipielles Interesse an einem Engagement in Riedlingen bekunden, freut uns natürlich und bestärkt uns in unserem erklärten Ziel, einen Fortbestand der stationären Versorgung in Riedlingen aufrecht zu erhalten“, so Ruland . Dazu gehören der Betrieb einer ambulanten Praxis (als selbständiger niedergelassener Arzt) sowie die Betreuung stationärer Patienten durch belegärztliche Strukturen.

Ruland unterstrich zudem erneut die Bedeutung der niedergelassenen Ärzte, die entscheidend zum Gelingen des Konzeptes beitragen würden: „Neben der bereits gut funktionierenden chirurgischen Säule, die von der SI-Praxisklinik gebildet wird, ist die Inneren Medizin der entscheidende Faktor. Wir haben die Hoffnung, dass wir in diesem Punkt bis zu unserem nächsten Treffen in Riedlingen mehr Klarheit haben werden“, so der Regionalgeschäftsführer.

Standortvertrag verlängert

Auch die anderen Beteiligten sprachen sich weiterhin dafür aus, an dem Vier-Säulen-Modell des Runde-Konzepts festhalten zu wollen. Die St. Elisabeth Stiftung hat ihre Vereinbarung mit der Stadt Riedlingen bezüglich der Infrastrukturmaßnahmen, die eine Anbindung für die künftigen Bewohner des Alten- und Pflegeheims an die Innenstadt mit Bus- oder Taxi-Diensten vorsieht, bis zum 31. März 2017 verlängert. „Wir sind bereit, die Vereinbarung mit der Stadt Riedlingen bezüglich der Infrastrukturmaßnahmen für das Gesundheitszentrum zu verlängern“, sagte Matthias Ruf , Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung. Die Vereinbarung wäre eigentlich am 30. September ausgelaufen.

Bis zum 31. März müsse dann endgültig Klarheit über den Zuschnitt des neuen Gesundheitszentrums geschaffen sein, so Ruf. Die Heimmindestbauverordnung verpflichte die Stiftung, das neue Pflegeheim bis Mitte 2019 zu realisieren. „Wir geraten unter Zeitdruck. Deshalb werden wir ab jetzt auch für andere Szenarien planen und in diesem Zusammenhang nach einem innenstadtnahen Grundstück suchen“, sagte Ruf. „Unser klarer Favorit bleibt aber das Gesundheitszentrum nach dem Runde-Konzept

Enger Schulterschluss

Die Stadt Riedlingen zeigte sich ebenfalls erfreut über die Resonanz. „Wir sehen in den Interessensbekundungen eine deutliche Perspektive für Stadt und Raumschaft zur Umsetzbarkeit des Projekts Gesundheitszentrum Riedlingen“, sagte Bürgermeister Marcus Oliver Schafft. Damit lägen nunmehr ein Konzept, eine Standortentscheidung, erste bauliche Konzepte sowie ein medizinisches Angebotsprofil vor. Er habe den deutlichen Eindruck, dass Landkreis, Stadt und St. Elisabeth, sowie die praktizierende SI-Klinik und die weiteren Dritten, alle „Gewehr bei Fuß“ stünden. Schafft bedankte sich für diesen engen Schulterschluss bei allen Beteiligten inklusive der BI. Sana sei nun am Zuge, zeitgerecht ein endgültiges Startsignal zu setzen.

Axel Henle von der Bürgerinitiative sagte: „Die Bürgerinitiative erkennt die Bemühungen von Sana für die Umsetzung einer dezentralen Versorgungsstruktur im Landkreis Biberach prinzipiell an. Erfreulich ist, dass nun ein weiteres Bewerberfeld, unter anderem aus Ärzten aus der Region, für die Abteilung Innere Medizin vorhanden ist. Unsere Erwartung an Sana ist, dass die Gespräche zeitnah und zielorientiert geführt werden, und das ambulante und stationäre Konzept für die Innere baldmöglichst umgesetzt wird.“

Am Rande der am vergangenen Mittwoch durchgeführten „Bauvisite“ in Biberach hat Landrat Dr. Heiko Schmid Sana-Vorstand Jan Stanslowski gebeten, Sana möge sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, die ambulante und akut stationäre Versorgung auch über das Jahr 2019 hinaus in Riedlingen möglich zu machen. „Es wäre gut, wenn wir Ende des Jahres eine Klarheit und Entscheidung hätten“, so der Landrat gegenüber Stanslowski. Noch in diesem Jahr werden sich Sana, St. Elisabeth, die Bürgerinitiative und Vertreter der Stadt und des Landkreises zu neuerlichen Konsultationen treffen.

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