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Internationaler Fotopreis für Harry Tremp

Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Riedlinger Fotograf darf sich „International Garden Photographer of the Year“ nennen
Veröffentlicht:15.02.2019, 19:06

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Letztlich war es ein Zufall oder Schicksal: Als der Riedlinger Fotograf Harry Tremp im vergangenen Oktober das Schloss Trauttmansdorff bei Meran besuchte, entdeckte er im Eingangsbereich ein großes Plakat, das auf einen internationalen Fotowettbewerb hinwies. Tremp hat teilgenommen und hat in der Kategorie „The Spirit of Trauttmansdorff“ (Der Geist von Trauttmansdorf) gewonnen. In London durfte er im Rahmen einer Feierstunde den Preis entgegennehmen. Nun darf er sich als „International Garden Photographer of the Year – special“ bezeichnen.

Es ist ein traumhaftes Bild mit einem Blick auf die Parkanlage von Trauttmansdorff, mit der Harry Tremp den 1. Preis holte: Im Vordergrund die grünen Gartenanlagen, rechts das Schloss und im Hintergrund die Bergwelt, wo die letzten Sonnenstrahlen zu erahnen sind. In der „Goldenen Stunde“ hat er das Foto geschossen und es ist von oben herab fotografiert – fast als ob er eine Drohne benutzt hätte: Hat er aber nicht. Denn Harry Tremp und seine Frau haben im Park eine kleine Aussichtsplattform entdeckt. Ein filigraner Metallbau, der 20 Meter in das Gelände herausragt. Von dort aus hat er dieses Foto geschossen, mit dem er die Juroren so beeindruckte, dass sie ihm den ersten Preis zuerkannten.

Der Wettbewerb nennt sich „International Garden Photographer of the Year“ (IGPOTY) und hat 2018 zum 12. Mal stattgefunden. Fotografen aus vielen Ländern reichen dort ihre Bilder ein. Die Herkunftsländer der Preisträger reichen von den USA, über China, Tschechien, Kroatien, Österreich bis zu Deutschland. Es sind professionelle Fotografen darunter, aber auch viele semiprofessionelle. Rund 19 000 Bilder sind für diesen Wettbewerb Ende des vergangenen Jahres eingereicht worden, die in elf Hauptkategorien und fünf Spezial-Awards bewertet wurden.

Ende November hat der Riedlinger seine Fotos eingereicht, mit einer kurzen Erklärung zum Bild. Genannt werden mussten aber auch die genauen Daten: Wann das Bild gemacht wurde, welche Einstellungen verwendet wurden, welche Kamera... Kurz vor Weihnachten ist dann Post aus Großbritannien in Riedlingen eingetrudelt. Er sei unter den Finalisten, wurde ihm in einem Brief verraten. Und eine Einladung zur Preisverleihung samt Lunch nach London war ebenfalls dabei.

Diese Reise haben Tremp und seine Frau nun vergangene Woche angetreten. Natürlich haben sie die Tage in der englischen Hauptstadt auch genutzt, um die Stadt kennenzulernen, Sehenswürdigkeiten zu besuchen und um dies auch fotografisch festzuhalten. Aber im Zentrum stand die Preisverleihung in den Kew-Gardens, im sogenannten Nash-Conservatorium. In dem Glasgebäude waren auf zwölf Stelen entlang des Gangs die Gewinnerbilder ausgestellt. Alle Bilder der Preisträger und Finalisten sind auch in einem exklusiven Buch zusammengefasst, in dem auch das Siegerbild von Tremp samt Beschreibung abgedruckt ist.

Gefachsimpelt

Die Feier in London war nicht lang, aber beeindruckend, sagt Tremp. Und hernach hat er bei Gesprächen auch den einen oder anderen Kontakt geknüpft. An seinem Bild stehend, hat er Fragen beantwortet, Erklärungen abgegeben. Und auch ein bisschen gefachsimpelt und positive Rückmeldungen erhalten. „Sie haben sich auch gefreut, dass jemand aus Deutschland teilgenommen hat“, erzählt er.

Für Harry Tremp war es eine gute Erfahrung – und als Fotograf eine Bestätigung. Bislang hat er nur im Rahmen des Riedlinger Fotoclubs an Wettbewerben teilgenommen, alleine noch nie. Das will er nun nach dieser Erfahrung ändern und künftig öfters Bilder bei Fotowettbewerben einreichen. Und er will auch andere ermutigen, diesen Schritt zu machen. Es kann sich wirklich lohnen, wie Harry Tremp bewiesen hat.