StartseiteRegionalRegion BiberachRiedlingenDie Massai leben nur den Moment

Dokumentarfilm

Die Massai leben nur den Moment

Riedlingen / Lesedauer: 2 min

Benjamin Eicher lebte drei Monate unter Massai-Kriegern – Noch zwei Vorführungen
Veröffentlicht:10.02.2020, 15:25

Von:
Artikel teilen:

„Was für ein wunderschönes Kino!" dieses Kompliment aus dem Munde eines Massai-Kriegers bekommt Jürgen Matzner für sein Riedlinger Lichtspielhaus nicht alle Tage. Benjamin Eicher, Regisseur und Hauptdarsteller des Dokumentarfilms „Der weiße Massai-Krieger" war begeistert vom Ambiente, in dem sein Bild gewordenes Abenteuer in der Serengeti gezeigt wurde.

Sehr sympathisch nahm er das Publikum im Rahmen seiner Film-Eröffnungstour mit auf eine spannende und aufschlussreiche Reise in die Masai Mara, ein Naturschutzgebiet in Kenia. Dort lebte der erfahrene Filmemacher drei Monate mit Massai-Kriegern. Eicher wurde eingeladen, als erster Weißer die Massai Warrior School zu besuchen, durfte sich von seinem Kamerateam begleiten lassen.

Das Resultat: Eine Dokumentation mit fantastischen Aufnahmen aus dem Leben der Massai-Krieger, der imposanten Tierwelt und unendlichen Weite der dortigen Natur. Aus dieser Welt abseits jeglicher Zivilisation brachte Eicher Erkenntnisse und Eindrücke mit, die zum Nachdenken anregen. Massai-Krieger leben drei Jahre abseits ihres Dorfs.

„Sie sind lachende Menschen, lustig, essen keine Wildtiere, nur Rinder und Schafe, sie sind keine Jäger, sondern Verjäger. Sie beschützen ihre Dörfer und ihre wertvollen Rinder und sind im Einklang mit der Natur“, sagte Eicher.

Im Anschluss an den Film beantwortete der „weiße Massai“ Fragen aus dem Publikum, erzählte auch Amüsantes. Ja, man lebe dort ausschließlich von Fleisch und Beeren. Während seines Aufenthalts gab es Ausnahmen. Er hatte mit seinem Team drei Kisten mit Keksen dabei. „Meine Massai-Freunde haben nur noch Kekse gegessen und davon zugenommen.“ Der Film, ein virtuelles Abenteuer für die Zuschauer, lieferte den einen oder anderen Denkanstoß. Eicher: „Es ist eineinhalb Jahre her, dass wir den Film gedreht haben, aber das Zeitgefühl, im Jetzt zu leben, das ist tief in mir geblieben.“ Die Massai kennen keine Zukunft, keine Vergangenheit, sie leben nur in der Gegenwart, im Moment.