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Der Treibstoff, der aus der Mikrowelle kommt

Riedlingen / Lesedauer: 1 min

Der Treibstoff, der aus der Mikrowelle kommt
Veröffentlicht:04.04.2011, 13:20

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Christian Dangel und Christian Steinhardt sind Landessieger Chemie bei „Jugend forscht“ mit der „Mikrowellen-indizierten Herstellung von Kraftstoffen“

Während auf Bundesebene über die missglückte Einführung des Biotreibstoffs E10 gestritten wird, haben Christian Dangel aus Göffingen und Christian Steinhardt aus Zwiefalten einen anderen Weg zur Herstellung von Sprit gefunden: Vereinfacht gesagt, stecken sie Strohpellets in die Mikrowelle und sammeln das dabei entstehende Gas. Mit ihren Forschungen über die „Mikrowellen-induzierte Herstellung von Kraftstoffen“ wurden die Abiturienten, betreut von Oberstudienrat Hermann Heinzelmann am Kreisgymnasium Riedlingen, Landessieger in Chemie beim „ Jugend forscht “.

Auf der Suche nach einem Treibstoff aus erneuerbaren Energien stießen die beiden Forscher unter anderem auf den sogenannten Holzvergaser. Dass Holz sich vergasen lässt, wurde bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Bis in die 50er Jahre hinein gab es in Deutschland Kleinlastwagen, die mit Buchenholzscheiten betrieben wurden. Auch Dangel und Steinhardt führten ihre ersten Versuche unter anderem mit Holz durch. Kunststoffabfälle zogen sie ebenfalls als Ausgangsstoff in Betracht. Auf jeden Fall sollten es Abfallprodukte sein, die in Treibstoff umgewandelt werden.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Juroren kürten Dangel und Steinhardt zu Landessiegern in der Sparte Chemie. Damit haben sich die beiden Jungforscher für das Bundesfinale qualifiziert, das vom 19. bis 22. Mai in Kiel stattfindet. Die „Jugend forscht“-AG am Kreisgymnasium arbeitet auch mit dem Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ) in Bad Saulgau zusammen.