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Gemeinschaftsschule

Gemeinschaftsschule ist fertig saniert

Reinstetten / Lesedauer: 3 min

Sanierung in Reinstetten abgeschlossen – Schule braucht aber bald mehr Platz
Veröffentlicht:08.03.2018, 17:18

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Die Sanierung der Gemeinschaftsschule in Reinstetten ist abgeschlossen. In drei Abschnitten ist das Schulgebäude in den vergangenen Jahren für 750 000 Euro saniert worden. „Wir sind sehr froh, dass jetzt alle Klassenzimmer so schön und auf dem neusten Stand sind“, sagt Schulleiter Uwe Stark. Auch pädagogisch schärft die Schule ihr Profil weiter. Das kommende Schuljahr ist das vierte als Gemeinschaftsschule, die Achtklässler müssen sich dann für ein Profilfach entscheiden. Neben Naturwissenschaft und Technik (NwT), das verpflichtend angeboten werden muss, steht Sport zur Auswahl.

Bereits nach dem ersten Sanierungsabschnitt hatte Rektor Stark von einem „Quantensprung“ gesprochen, auch jetzt, nach Abschluss der Baumaßnahmen, sagt er: „Es sind Welten im Vergleich zu früher.“ Schließlich seien die Klassenzimmer 40 Jahre lang nicht saniert worden, waren seit den 1970er-Jahren praktisch unverändert. Nun erwarten die Schüler helle Klassenzimmer, in denen jeder sein eigenes Ablagesystem hat, ausgestattet mit Laptops und Smartboards, die die klassische Tafel ersetzen. Sie sind PC, Tageslichtprojektor, Beamer, Fernseher und Tafel in einem.

Schülerbücherei neu eingeräumt

Wichtige Faktoren in Zeiten, in denen Schulen sich in stetigem Wettbewerb befinden und dem Lernraum als „drittem Pädagogen“ eine bedeutende Rolle zukommt, wie Stark erklärt. Den Schlusspunkt der Sanierung setzte das Wiedereinräumen der Schülerbücherei durch engagierte Eltern. Nicht nur Stark selbst, auch die Schüler sind nach seinen Worten von den sanierten Räumen angetan. „Die Schüler sind richtig begeistert.“

Für die Verantwortlichen der Schule endet mit der Sanierung auch ein organisatorischer Kraftakt. Doch geht es nach Schulleiter Stark, muss die nächste Baustelle nicht allzu lang auf sich warten lassen. „Wir sind räumlich an der Kapazitätsgrenze.“ Für Gemeinschaftsschulen gebe es ein Raumprogramm, das besagt, wie viele Räume benötigt werden. „Und wir haben festgestellt, dass wir einen entsprechenden Raumbedarf haben“, sagt Stark. Vor allem weitere Fachräume seien wichtig, „um die Qualität zu sichern“. Gegenüber der Stadtverwaltung sei im Juli vergangenen Jahres der Wunsch geäußert worden, „diesen Mangel irgendwann zu beseitigen“, wenngleich möglichst zeitnah. Das Thema wurde auch in der Sitzung des Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschusses am Dienstag kurz angesprochen (s. Kasten).

Der Schulalltag geht indes weiter. Vor Kurzem hat die Gesamtlehrerkonferenz entschieden, welches Profilfach ab dem kommenden Schuljahr für die Achtklässler angeboten wird. In geheimer Abstimmung fiel die Wahl auf Sport, Alternativen wären Musik oder Kunst gewesen. Bis zu den Pfingstferien müssen sich die künftigen Achtklässler nun entscheiden, ob sie nach den Sommerferien zusätzlich drei Unterrichtsstunden NwT oder Sport haben wollen.

Info:

Auf Nachfrage von Manfred Kallfass (Freie Wähler), wie es denn mit den Überlegungen zur Erweiterung der Gemeinschaftsschule in Reinstetten aussehe, erklärt Michael Schmid-Sax von der Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschusses: „Wir gehen davon aus, dass wir 875 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche brauchen.“ Dies entspräche einer Gesamtfläche von 1200 Quadratmeter. Kostenpunkt für einen Neubau: zwischen dreieinhalb und vier Millionen Euro. Circa 50 Prozent Zuschuss könnte man erwarten, so Schmid-Sax. Auf der Investitionsliste sei die Erweiterung eigentlich erst für 2021/22 vorgesehen, aber man müsse nochmals diskutieren, ob eine frühere Realisierung möglich ist. Bürgermeister Andreas Denzel erklärte, man müsse zunächst wissen, was der Schule gemäß des Raumprogramms tatsächlich zustehe.