Buchhandlungspreis

Unter den besten Deutschlands

Ochsenhausen / Lesedauer: 2 min

Buchhandlung „Lesebar“ ist für den Deutschen Buchhandlungspreis 2015 nominiert
Veröffentlicht:24.08.2015, 16:45

Von:
Artikel teilen:

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat im Februar erstmals den Deutschen Buchhandlungspreis ausgelobt. 614 unabhängige und inhabergeführte Buchhandlungen haben sich daraufhin beworben. Eine Jury wählte daraus jetzt 108 Buchhandlungen aus, die für die Preisverleihung nominiert sind. Darunter die „Lesebar“ in Ochsenhausen.

Nominiert bedeutet in diesem Fall, dass die von Pat Götz und Inge Grieser geführte Buchhandlung auf jeden Fall zu den Gewinnern gehört: 100 Buchhandlungen bekommen eine Prämie in Höhe von jeweils 7000 Euro, fünf Buchhandlungen erhalten 15 000 Euro und drei Buchhandlungen dürfen sich sogar über 25 000 Euro freuen. Welche Buchhandlung in welcher Kategorie landet, wird erst bei der Preisverleihung am 17. September in Frankfurt/Main bekanntgegeben. Bei Pat Götz und Inge Grieser war die Freude jedenfalls groß, als sie vor zwei Wochen die Nachricht über die Nominierung erhielten. „Wir waren richtig aufgeregt und nervös“, sagt Pat Götz und Inge Grieser ergänzt: „An diesem Morgen haben wir auf jeden Fall nicht mehr viel Arbeiten können.“

Umfangreiches Portfolio erstellt

Ende Mai mussten Götz und Grieser die Bewerbungsunterlagen einreichen, zuvor wartete viel Arbeit. „Wir waren tagelang damit beschäftigt, ein umfangreiches Portfolio auszuarbeiten“, sagt Inge Grieser. Denn mit dem Deutschen Buchhandlungspreises werden laut Pressemitteilung der Bundesregierung Buchhandlungen ausgezeichnet, „die ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment und/oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, innovative Geschäftsmodelle verfolgen beziehungsweise sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung für Kinder und Jugendliche engagieren“.

So mussten die „Lesebar“-Inhaberinnen Material über sämtliche Veranstaltungen von 2012 bis 2014 zusammentragen – egal ob Autorenlesung, Kriminacht im „Gruselkeller“ St. Walburga oder „Einschließen und Genießen“, wo sich Besucher nach Ladenschluss in der Buchhandlung „einsperren“ lassen und gemütlich in Ruhe stöbern können. Wie viel Leute kamen? Welches Publikum wurde angesprochen? „Wir mussten alles ausführlich beschreiben und bebildern“, sagt Pat Götz. Auch das Projekt „Bücherkoffer“ wurde festgehalten: Grundschulen in und um Ochsenhausen bekommen vier Wochen lang 60 Bücher ausgeliehen, sind einmal in der „Lesebar“ zu Gast und machen eine Buchpräsentation.

All dies wurde in einer Bewerbungsmappe zusammengefasst und an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, geschickt. Knapp drei Monate später wissen Pat Götz und Inge Grieser: Der Aufwand hat sich gelohnt. „Kleine Buchhandlungen haben heutzutage zu kämpfen“, sagt Pat Götz. Deshalb tue eine kleine finanzielle Unterstützung gut. Wofür das Preisgeld, dessen genauer Betrag ja ohnehin noch nicht feststeht, verwendet werden soll, lassen Pat Götz und Inge Grieser noch offen. Mit dem Gedanken, im Eingangsbereich eine Sitzecke einzurichten, spielen die beiden aber schon länger.