StartseiteRegionalRegion BiberachOchsenhausenTTF geben 2:0-Führung aus der Hand

Grünwettersbach

TTF geben 2:0-Führung aus der Hand

Ochsenhausen / Lesedauer: 4 min

Tischtennis, Bundesliga: Ochsenhausen verliert in Grünwettersbach mit 2:3
Veröffentlicht:05.12.2022, 20:38

Artikel teilen:

Eine bittere Niederlage haben die TTF Liebherr Ochsenhausen in der Tischtennis-Bundesliga beim heimstarken ASV Grünwettersbach hinnehmen müssen. Dabei gab das Team von Cheftrainer Fu Yong eine zwischenzeitliche 2:0-Führung noch aus der Hand. Die Oberschwaben fielen mit nun 10:6 Punkten auf den vierten Tabellenplatz zurück und mussten die siegreichen Teams aus Saarbrücken und Neu-Ulm erst einmal vorbeiziehen lassen.

Dreieinhalb Stunden hatten die TTF vor 380 Fans im Hexenkessel von Grünwettersbach eigentlich, mit einer Ausnahme, überzeugt und gut gekämpft und mussten am Ende doch mit leeren Händen die Heimreise antreten. Der sonst so zuverlässig und konstant spielende Alvaro Robles hatte einen gebrauchten Tag erwischt.

Im ersten Match zeigte Simon Gauzy eine starke Leistung gegen Wang Xi, dessen Spiel er sehr gut ausrechnen kann aus zahlreichen, meist erfolgreichen Duellen. Dennoch wurde es am Ende noch sehr eng, letztlich gewann Gauzy in vier Sätzen. Bundesliga-Debütant Shunsuke Togami hatte gegen den Slowenen Deni Kozul mit einer gewissen Nervosität zu kämpfen, kämpfte sich aber nach einem 0:2-Satzrückstand gut ins Match zurück und war im fünften Durchgang seinem Gegner überlegen. Nach der Pause hätte Robles gegen Ricardo Walther nachlegen sollen, doch bei ihm lief – mit Ausnahme des zweiten Satzes – wenig zusammen. Grünwettersbach war zurück im Spiel. Umso mehr, als Wang Xi im Duell der Einser Togami, der erneut einen 0:2-Satzrückstand wettmachte, im Entscheidungsdurchgang niederkämpfte. Nun setzte man seitens der TTF auf das in Bremen so überzeugende Doppel Gauzy/Robles, doch gegen Walther/Kozul lief bei den beiden Ochsenhausern wenig zusammen, wobei auch hier das Problem überwiegend bei Robles lag, der einfach nicht in sein Spiel fand.

„Das war sehr, sehr schade heute, ich bin schon ein bisschen enttäuscht“, räumte TTF-Cheftrainer Fu Yong ein. „Wir hatten eine gute Chance zu gewinnen nach unserer 2:0-Führung. Simon hat gegen Wang Xi sensationell gespielt, Togami war bei seinem ersten Spiel in der Bundesliga sehr nervös und hatte auch Probleme, in seinen Rhythmus zu finden. Am Ende hat er es gegen Kozul aber doch noch geschafft, das war absolut in Ordnung.“ Das Sorgenkind sei Robles gewesen. „Alvaro war heute nicht gut in Form, er hat im Einzel und im Doppel bis zum Ende keinen Rhythmus gefunden. Er hatte wohl auch Probleme mit dem ungewohnten Tisch und den Bällen, die für seine Spielweise schwierig waren“, so Fu Yong. „Auf jeden Fall tut es sehr weh, dass wir die zwei Punkte verloren haben.“

„Guter Start und hinten herum verpufft, Fokus weg, Luft raus, so könnte man das Spiel in Kurzform beschreiben“, bilanzierte Kristijan Pejinovic. „Simon hat gegen Wang Xi brilliert. Zum Debüt von Togami: Er hat sich schwer getan und war nervös, hat es aber dann doch gut gemacht gegen Kozul nach 0:2. Bei Alvaro ging heute leider nichts, es wirkte, als wenn jemand den Stecker gezogen hätte.“ Das Spiel zwischen Togami und Wang Xi habe zunächst einen ähnlichen Verlauf genommen wie im ersten Spiel. „Shunsuke musste erst mal ein Gefühl für die Bälle bekommen und hat einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt“, so Pejinovic. „Im fünften Satz hat Wang dann aber sehr gut gespielt. Ich erinnere mich auch nicht, dass in all den Jahren einer von uns mal sein erstes Spiel gegen Wang gewonnen hätte.“ Mit dem Doppel war der TTF-Präsident überhaupt nicht einverstanden. „Da ging dann leider das Dilemma weiter mit einem völlig deplatziert wirkenden Alvaro, das konnte dann auch Simon nicht retten. Es war ernüchternd“, sagte er. „Man kann in Grünwettersbach verlieren, es ist dort schwer, gerade wenn die Halle so voll ist wie heute, das ist uns ja nicht das erste Mal passiert. Aber mit einem 0:3 im Doppel hier herauszugehen, hatte ich nicht erwartet. Glückwunsch an Grünwettersbach, die nie aufgegeben haben und am Ende dafür belohnt wurden.“

Am 12. Dezember steht nun das nächste Bundesligaspiel der TTF an, die beim Tabellenvorletzten Grenzau versuchen wollen, die Scharte wieder auszuwetzen.