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Finalniederlage

Stolz auf das Erreichte trotz Finalniederlage

Ochsenhausen / Lesedauer: 3 min

Tischtennis: TTF verpassen DM-Titel durch 1:3 gegen Düsseldorf – Präsident Pejinovic zieht positives Saisonfazit
Veröffentlicht:27.05.2018, 20:19

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Trübsal blasen ist nicht angesagt gewesen bei den TTF Liebherr Ochsenhausen und ihren Fans bei der Saisonabschlussfeier. Sonderlich ausgelassen ging es aber auch nicht zu im Ochsenhauser „Steakhaus“, es war eben die Vizemeisterparty. Das Finale um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft hatten die TTF am Samstag zuvor mit 1:3 gegen den frischgebackenen Champions-League-Sieger und Titelverteidiger Borussia Düsseldorf in Frankfurt verloren.

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic war gemeinsam mit Vizepräsident Ludwig Zwerger einer der ersten, die am Samstagabend im „Steakhaus“ beim Essen anzutreffen waren. Nebenher verfolgten alle das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid. „Es tut schon weh, wenn man im Finale ist, dann möchte man auch gewinnen. Ich habe das aber auch so genossen“, sagte Pejinovic. „Ich bin gar nicht enttäuscht. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen.“ Er sei wirklich stolz darauf, dass die TTF mit einer solch jungen Mannschaft ins Finale gekommen seien. „Und dann haben wir ja auch noch zwei Halbfinals gespielt in dieser Saison, in der Champions League und im Pokal. Ich bin auch sehr stolz auf das ganze Trainerteam“, sagte der 38-Jährige und zeigte sich als fairer Verlierer: „Hut ab vor Düsseldorf und unseren herzlichen Glückwunsch zu einer herausragenden Leistung.“

Gegen 21.30 Uhr traf dann der Fanbus in Ochsenhausen ein. 45 Anhänger hatten die Mannschaft nach Frankfurt begleitet, darunter auch zehn vom Fanclub „Barockstiere“. Insgesamt unterstützten rund 200 Fans die Ochsenhauser in der Fraport-Arena. „Ich bin schon gefrustet, dass es mit dem Titel nicht geklappt hat. Immer wenn es um etwas geht, dann zeigen nicht alle, was sie können. Heute hat nur Hugo Calderano sein ganzes Potenzial abgerufen“, schilderte der Fanclub-Vorsitzende Reinhold Blersch seine Eindrücke. „Nach dem 1:0 durch Hugo habe ich gedacht, dass es in diesem Jahr etwas werden könnte mit einem Titel. Simon Gauzy hat mich enttäuscht.“ Der Knackpunkt im Spiel sei für ihn die Niederlage von Joao Geraldo nach einer 2:0-Satzführung gewesen. Davon abgesehen habe Düsseldorf nicht unverdient gewonnen, vor allem weil die Borussia einen Timo Boll gehabt habe, der in Weltklasseform ist.

„Insgesamt gesehen war es eine gute Saison, angesichts der Verletzungen, die es in dieser Spielzeit gab. Wir waren im DM-Finale, im Halbfinale der Champions League und im Pokal“, sagte Blersch und blickte voraus: „Nächste Saison haben wir mit der neuen Mannschaft gute Chancen, um die Titel mitzuspielen. Mal schauen was dabei rauskommt.“ Mit Stefan Fegerl habe der Verein eine gute Verpflichtung getätigt. „Damit werden wir an Position drei potenziell besser besetzt sein als in dieser Saison“, so der 57-Jährige. Außerdem sei Fegerl ein super Doppelspieler, den es für die neue Spielzeit brauche. Ähnlich äußerte sich Pejinovic. „Ich freue mich auf das nächste Jahr. Wir haben diese Saison gezeigt, dass wir es können. Und Stefan ist eine echte Verstärkung“, sagte er. „Es ist schon das Ziel, um die Meisterschaft und den Pokalsieg mitzuspielen.“

Von den Spielern waren bei der Saisonabschlussfeier nur Jakub Dyjas und Joao Geraldo zu später Stunde zugegen. Simon Gauzy und Hugo Calderano waren in Frankfurt geblieben, um von dort aus am Montag zu den China Open zu fliegen. „Ich bin traurig aber nicht enttäuscht. Düsseldorf hat ein starkes Team und Timo Boll war überragend“, sagte Joao Geraldo, der zur kommenden Saison nach Frankreich wechselt, aber weiterhin in Ochsenhausen trainieren wird. „Für mich war es ein großer Moment, im Finale zu spielen. Hätte man mir das vor drei Monaten gesagt, ich hätte es nicht geglaubt.“