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Ruhe kehrt in den Ponyhof zurück

Goppertshofen / Lesedauer: 3 min

Ruhe kehrt in den Ponyhof zurück
Veröffentlicht:18.07.2012, 19:25

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Aufatmen bei der Betreiberin des Ponyhofs, Simone Bareis. Seit vergangenen Mai ist dieses Ausflugsziel gut zweieinhalb Kilometer außerhalb von Goppertshofen im Wasenburger Ghau gelegen, wieder eröffnet. Doch genau in diesem Monat ging eine weitere Anzeige im Landratsamt ein. Nun teilte Eugen Dreher vom Landratsamt den Betreibern Simone und Christoph Bareis mit, dass sich alle erhobenen Anschuldigen zu Gunsten der Betreiber in Luft aufgelöst hätten.

Gerügt wurde mit einer Anzeige Tag- und Nacht-Betrieb mit hoher Lautstärke, es wurde der Besuch des Veterinäramts gefordert und auch die Polizei suchte den Ponyhof auf wegen des Vorwurfs, es habe schwere Unfälle gegeben. Alles gipfelte im Wunsch, ein generelles Reitverbot in Wasenburg auszusprechen. All diese Punkte sind, so teilte ihr Eugen Dreher mit, ausgeräumt. Wie sich bei Einsichtnahme des Schreibens mittlerweile bestätigte, stammt die Anzeige vom Nachbarn, obgleich dieser dies immer abstritt.

Sie sprechen nicht miteinander, obwohl, so Simone Bareis, die heute erwachsenen Kinder einst unter Führung ihrer Schwiegermutter Ausritte auf unseren Ponys und Pferden unternahmen“. Vor einem Jahr erfolgte die erste Anzeige und der Ponyhof erhielt darauf, wie berichtet, ein Bußgeldbescheid über 100 Euro wegen „temporärer Umnutzung eines Carports zum Biergarten“ in der Splittersiedlung Wasenburg.

Kinder wären die Leidtragenden

Bei der eigenen Güterabwägung, kam das Ehepaar Bareis damals zum Schluss, das Angebot aufrechtzuerhalten. Gerade für Kinder aus Städten komme Pony- und Pferdereiten, mit Spielplatz und Tischkicker, Tischtennis und Fußballtor gut an. Simone Bareis fügt hinzu: „Vielen gefällt es hier so gut, sie kommen immer wieder, vor allem wegen der Ponys und Pferde sowie der Schafe, Gänse, Hennen und Hasen und dem leckeren Essen“. Familie Bareis leitet ihre Besucher an, dass sie von ihrem Parkplatz nicht durch den Nachbarhof, sondern auf dem Fußweg den Ponyhof erreichen.

Es wurmt Simone Bareis natürlich, dass ihre Nachbarn ihnen mehrfach solche Steine in den Weg gelegt haben, dass sie sogar schon ans Aufhören gedacht haben. Aber nach Simone Bareis wäre es zu schade, „wenn wir den Ponyhof aufgeben müssten. Denn der Ponyhof ist Ziel von Kindergartenausflügen, Kindergeburtstagen, Zwischenstopp bei Vereinsausflügen und Wandertouren“. Der Carport dient mittlerweile zum Abstellen der Rucksäcke und hier werden Spielsachen deponiert. Vergangenen Dienstag nutzte die Reinstetter Krabbelgruppe das Ponyhof-Angebot wie auch Sechstklässler des Ochsenhauser Gymnasiums. Es sind die Klassenkameraden von Bareis-Tochter Elena, die einen Ausflugwandertag kurz vor Ferienbeginn zum Ponyhofbesuch nutzten.

Wann wird es richtig Sommer?

Was die Fluktuation auf dem Ponyhof betrifft, so lief der bisherige Sommer nicht gerade optimal. Bei Regen hat kaum jemand Lust zu kommen und wenn die Sonne scheint, wollen sie lieber erst einmal ins Freibad, zeigt Simone Bareis Verständnis: „Ich hoffe, dass jetzt endlich der Sommer und ein sonniger Herbst kommt.“Wie stark bei ihrer Ältesten Elena die Liebe zu Tieren und Pflanzen ausgeprägt ist, verdeutlicht deren Initiative PAC (Plants and Animals Club=Pflanzen und Tiere in Wasenburg). Da sie sich um viele Tiere kümmert, errichtete sie eine Plattform für interessierte Gleichaltrige. E-Mail: [email protected].