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Rottuminsel: Räte reagieren auf Kritik

Ochsenhausen / Lesedauer: 2 min

Stadtverwaltung und Gemeinderat betonen Wichtigkeit des Projekts
Veröffentlicht:16.11.2016, 17:50

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Nach der Kritik des Gewebevereins Ochsenhausen an den Plänen für die Rottuminsel, haben jetzt die Stadtverwaltung und der Gemeinderat reagiert.

„Die Kritik hat bei vielen Bürgern, dem Gemeinderat und bei mir zur Verärgerung geführt“, sagte Ochsenhausens Bürgermeister Andreas Denzel am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats.

Im Vorfeld der Sitzung haben Denzel und die Gemeinderäte Johannes Remmele (CDU), Manfred Kallfass (Freie Wähler), Franz Kiefer (SPD) sowie Florian Jucker (Unabhängig Liste) im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ für die Wichtigkeit des Projekts geworben. „Wir verstehen den Gastronomie-Wunsch des Gewerbevereins, aber unser Ziel ist es, dass verlorene Krankenhaus mit einem Gesundheitszentrum zu kompensieren“, sagt Remmele. Fachärzte müssten nach Ochsenhausen geholt werden, um die Gesundheitsversorgung im gesamten Landkreis Biberach zu stärken. Johannes Remmele sagt: „Unser Ziel kann es nicht sein, dass Patienten nach Memmingen und Ulm abwandern.“

Vor einer Woche hatte der Gewerbeverein bei seiner Versammlung die Pläne zur Bebauung der Rottuminsel zum Teil heftig kritisiert. Wie berichtet soll auf dem Areal ein Gesundheits- und Dienstleistungszentrum sowie die Rettungswache des DRKs entstehen. Manche Mitglieder des Gewerbevereins stören sich daran, dass kein Gastronomiebetrieb vorgesehen ist und sie in die Planungen nicht mehr miteinbezogen wurden. Ursprünglich war beides in einem Innenstadtkonzept vereinbart.

Für Andreas Denzel stellt sich die Frage „DRK-Rettungswache oder Gastronomiebetrieb?“ nicht: „Ein gut funktionierendes Rettungswesen ist eine wichtige Säule in der Gesundheitsversorgung. Das kommt allen Bürgern in der Region um Ochsenhausen zugute.“ Mit der Rettungswache an der B312 könnten die Retter zügig in alle Himmelsrichtungen ausrücken. Des Weiteren gebe es weiterhin die Möglichkeit, eine kleinere Gastronomie wie beispielsweise ein Bistro im Gesundheitszentrum anzusiedeln.

Wie wichtig die Gesundheitsversorgung für den Wirtschafts- und Bildungsstandort Ochsenhausen ist, macht Kallfass deutlich: „Mit mehr als 5000 Arbeitsplätzen und 3000 Schülern sind kurze Wege zu Gesundheitsdienstleistungen wichtig.“ Er erinnerte daran, dass es vor 20 Jahren beim Bau des Altenzentrums Goldbach ähnliche Diskussionen gegeben habe: „Inzwischen können wir sagen: das Altenzentrum in der Stadtmitte ist eine Erfolgsmodell.“

Franz Kiefer sieht durch das Gesundheitszentrum auch Chancen für den Handel: „Das wird zu einer Belebung der Innenstadt führen. Mit diesem Angebot bringen wir Kundenströme zu den Geschäften.“ Gemeinderäte und Bürgermeister hoffen, dass Kreisräte durch die Kritik des Gewerbevereins nicht verschreckt worden seien. Sowohl für den Bau der Rettungswache als auch Gesundheitszentrum ist der Landkreis verantwortlich. Denzel sagt: „Gemeinderat und Stadtverwaltung stehen voll und ganz hinter dem Projekt.“