Tischtennis

Katar Open wirken nach

Ochsenhausen / Lesedauer: 3 min

Tischtennis, Bundesliga: TTF Liebherr Ochsenhausen mit knapper 2:3-Niederlage in Düsseldorf
Veröffentlicht:09.03.2020, 19:59

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Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben erstmals seit der Saison 2017/18 wieder ein Spiel gegen Borussia Düsseldorf verloren. Zuvor hatte der Club aus Oberschwaben viermal in Folge gegen den Rekordmeister gewonnen. Beim 2:3 am 21. Spieltag in der Tischtennis-Bundesliga vor 1100 Zuschauern im Düsseldorfer Arag-Centercourt fehlte den Ochsenhauser Topspielern wie Hugo Calderano und Simon Gauzy gerade am Ende auch ein wenig die Kraft, um das Match erfolgreich zu gestalten.

Die Spieler des Gastgebers zeigten eine sehr gute Leistung, konnten jedoch auch ausgeruhter in die Partie gehen als die des Titelverteidigers, da sie bei den Katar Open früh ausgeschieden waren. Oder sie waren gar nicht am Start wie Timo Boll, der an seinem 39. Geburtstag unter anderem Calderano bezwingen konnte. „Wir wussten am Vortag noch nicht mal, ob wir überhaupt drei Spieler zusammenbekommen“, erklärte TTF-Cheftrainer Dmitrij Mazunov. „Jakub Dyjas war krank und konnte beim Turnier in Katar nicht spielen, Vladimir Sidorenko war bei der Junioren-EM in Kroatien im Einsatz.“ Somit hätte Simon Gauzy ran müssen, der am Tag zuvor noch im Viertelfinale von Doha gespielt hatte und erst am Morgen des Bundesliga-Spieltags mit dem Flieger in Frankfurt eingetroffen sei.

Erwartete Niederlage gegen Timo Boll

In Düsseldorf kassierte Stefan Fegerl zunächst die erwartete Niederlage gegen Timo Boll in vier Sätzen. Hugo Calderano, im Achtelfinale von Doha gegen seinen TTF-Kollegen Simon Gauzy ausgeschieden, ließ danach gegen den Schweden Kristian Karlsson (3:1) nichts anbrennen. Nach der Pause sorgte Gauzy für die 2:1-Führung der TTF. Danach hätte Calderano den TTF-Sieg perfekt machen können. Doch der Brasilianer konnte zwar zweimal die Satzführungen Timo Bolls egalisieren, im fünften Durchgang war bei ihm aber der Kräfteverschleiß der letzten Tage deutlich erkennbar. So musste das Doppel die Entscheidung bringen. Und da lief es nicht günstig für Simon Gauzy und Stefan Fegerl, die im ersten Satz gegen Kristian Karlsson/Ricardo Walther noch auf Augenhöhe waren und in der Verlängerung unterlagen, danach aber kein Bein mehr auf den Boden brachten. Nach mehr als drei Stunden Gesamtspieldauer war die Niederlage der TTF besiegelt. Vor der letzten Partie der Hauptrunde gegen den Tabellenfünften Mühlhausen am 22. März in Ehingen ist Ochsenhausen Tabellendritter und kann die ersten beiden Plätze nicht mehr erreichen.

„Klasse Fight geliefert“

„Wir haben alles gegeben“, sagte Gauzy, der mit einer baldigen Möglichkeit zur Revanche rechnet. „Ich glaube ohnehin, wir werden erneut in dieser Saison gegen Düsseldorf spielen“, ist der 25-Jährige überzeugt. „Katar hat heute schon eine gewisse Rolle gespielt, man hat den Spielern zum Ende hin angemerkt, dass sie etwas ausgelaugt von den Strapazen waren“, sagte TTF-Cheftrainer Dmitrij Mazunov nach der Partie. „Die Düsseldorfer waren heute sicher etwas frischer und ausgeruhter. Ich zolle meinen Jungs aber Respekt, sie haben in dieser Situation das Maximum gegeben und einen klasse Fight geliefert.“

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic betonte: „Es war ein sehr hartes Spiel. In den Einzeln haben die Spieler heute alles rausgeholt, was möglich war angesichts der Tatsache, dass sie etwas matt waren.“ Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Saison äußert er sich eher optimistisch: „Wir stehen immer noch auf Platz drei und haben es gegen Mühlhausen in eigener Hand, auf diesem Platz ins Ziel zu kommen. Und danach gilt unsere volle Konzentration den Play-offs.“