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Tischtennissaison

Ein Titel soll her für die TTF

Ochsenhausen / Lesedauer: 4 min

Tischtennis, Bundesliga: Ochsenhausen startet in Ehingen mit einem Heimspiel gegen Grünwettersbach in die Saison
Veröffentlicht:15.08.2018, 21:38

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Ambitioniert gehen die TTF Liebherr Ochsenhausen die neue Tischtennissaison an. Mindestens einen nationalen Titel wollen die Oberschwaben holen. Dafür verzichten die TTF sogar auf einen Start in der Champions League. Zum Bundesliga-Auftakt empfangen die Ochsenhauser am Sonntag den ASV Grünwettersbach (15 Uhr) in der Sporthalle am Ehinger Johann-Vanotti-Gymnasium (JVG). Diese wird in der Saison 2018/19 der Heimspielort der TTF sein, da die angestammte Dr.-Hans-Liebherr-Halle in Ochsenhausen wegen eines Wasserschadens saniert werden muss (SZ berichtete).

„Die Mannschaft ist bereit dafür, wie es ebenso unser Saisonmotto ,Stark.Bereit.OX‘ und das neue Logo ausdrücken soll“, sagte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in Ehingen. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir einen Titel holen können. Voraussetzung dafür ist natürlich auch, dass wir nicht wieder von einer Verletzungsmisere wie in der vergangenen Saison heimgesucht werden.“ Ob Meisterschaft oder Pokalsieg: Welcher Titel am Ende herauskommen könnte, ist dem Clubchef egal.

Zwei neue Spieler

Bei diesem Unternehmen setzen die Ochsenhauser auch auf neues Personal. Der Österreicher Stefan Fegerl (Nummer 52 der Weltrangliste) wurde vom Triplesieger Borussia Düsseldorf verpflichtet, zuletzt stieß noch der 22-jährige Südkoreaner Jang Woojin, aktuell die Nummer 22 der Weltrangliste, zum Team. Zu diesem gehören weiterhin auch Simon Gauzy (23 Jahre), Hugo Calderano (22) und Jakub Dyjas (22). Yuto Muramatsu (ging zurück nach Japan) und Joao Geraldo (VS Angers TT, Frankreich) verließen hingegen den Verein zum Ende der vergangenen Saison. „Auf dem Papier haben wir uns verbessert“, sagte Pejinovic, der sehr froh über die Verpflichtung des 29-jährigen Fegerl ist: „Er bringt dem Team mit seiner Erfahrung mehr Halt und Balance.“

Der Ansicht von Pejinovic ist auch der neue Cheftrainer Dmitrij Mazunov . Der frühere TTF-Profi, bis zuletzt noch Trainer im Nachwuchszentrum des Vereins, dem Liebherr Masters College (LMC), hat zur neuen Saison die Nachfolge des langjährigen Chefcoaches Dubravko Skoric angetreten. Der Kroate, der es künftig ruhiger angehen lassen will, ist nun Technical Director am LMC. „Natürlich müssen sich Stefan und Jang Woojin erst einfügen“, so Mazunov. „Ich denke aber, dass das kein Problem sein wird.“ Fegerl selbst sagte, dass er sehr gut aufgenommen worden ist. „Ich bin happy mit der neuen Mannschaft“, so der Österreicher. „Ich will hier mein Bestes geben und wie jeder von uns so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Wie oft derweil Jang Woojin spielen kann, hänge von dessen Verband ab. „Er ist daher als Backup eingeplant“, so Pejinovic.

Als größten Konkurrenten im Kampf um die nationalen Titel sieht der TTF-Präsident Rekordmeister Borussia Düsseldorf an. Auch mit Saarbrücken und Fulda-Maberzell sei zu rechnen. „Alle Teams haben sich gut verstärkt, nur Jülich fällt etwas ab. Jedes Spiel wird ein schweres Spiel werden. Wir nehmen keinen Gegner auf die leichte Schulter, dafür haben wir in der vergangenen Saison zu viel bluten und zu viel einstecken müssen“, sagte Pejinovic.

Den neuen Heimspielort in Ehingen sieht der TTF-Präsident mit Blick auf die kommende Spielzeit nicht als Nachteil an. „Es wird so sein wie zuvor in Biberach oder Ochsenhausen. Trainiert wird im Leistungszentrum in Ochsenhausen. Am Spieltag werden wir zwei Stunden vor Spielbeginn in der Halle zum Warm-up sein. Wir werden hier gute Voraussetzungen haben“, erläuterte Pejinovic, der sich sehr dankbar zeigte, dass die TTF in der neuen Spielzeit in Ehingen aufschlagen können. Knapp eine Woche vor der Absegnung des Bundesliga-Terminplans war der Verein über den Wasserschaden informiert worden und dass die Dr.-Hans-Liebherr-Halle in Ochsenhausen für die neue Spielzeit nicht zur Verfügung stehen wird. Ein neuer Heimspielort musste schnell gefunden werden. Als eine Alternative wurde die BSZ-Halle in Biberach in Betracht gezogen, doch diese ist technisch nicht auf dem neuesten Stand – ein Livestream, wie ihn die Liga fordert, ist nicht möglich.

Alle Heimspiele in Ehingen

So geriet die Ehinger JVG-Halle, die erst im September vergangenen Jahres eröffnet worden war, in den Fokus, da sich TTF-Präsident Pejinovic und Nico Drmota, Manager der Zweitliga-Basketballer des Teams Ehingen Urspring (auch Steeples genannt) kennen. Die Steeples tragen dort ihre Heimspiele aus, auch für sie sind Internetübertragungen der Partien Pflicht. Drmota stellte einen Kontakt zur Stadt Ehingen her, deren Interesse gleich groß war. Das Ergebnis der Gespräche: Alle Heimspiele der TTF, inklusive Play-offs, werden in der Saison 2018/19 in der JVG-Halle ausgetragen.

„Für mich ist es die perfekte Lösung, die wir aus der Not heraus geboren haben“, sagte Pejinovic, der nun auf eine gute Zuschauerresonanz hofft. Ein erster Gradmesser wird das Saisonauftaktspiel am Sonntag gegen den ASV Grünwettersbach sein, bei dem die TTF erfolgreich in die Saison starten wollen. Am zweiten Spieltag steht dann am 31. August gleich das erste Topspiel in Ehingen auf dem Programm, wenn die Ochsenhauser den 1. FC Saarbrücken empfangen.