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Taufe

Der letzte Sechsling feiert Taufe

Wasserburg / Lesedauer: 3 min

Feuerwehr Wasserburg weiht neues Löschfahrzeug und neuen Mannschaftstransporter
Veröffentlicht:22.07.2013, 17:30

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Wenn Gott und die Wasserburger Feuerwehr einen Termin machen, dann muss ein doppelter Festtag in der Seegemeinde sein. Das war nicht nur den beiden Pfarrern Martin Steiner und Christian Riewald klar, die den ökumenischen Gottesdienst zur Fahrzeugweihe hielten. Doppelter Feiertag deshalb, weil nicht nur das neue Löschfahrzeug der Wehr, sondern gleichzeitig auch der Mannschaftswagen, den der Förderverein der Wasserburger Feuerwehr gespendet hatte, den kirchlichen Segen erhielten.

Es gibt vieles, was Gott und die Feuerwehr verbindet, zählte der katholische Pfarrer Martin Steiner auf: Beide haben Dauerbereitschaft, beide werden meist nur im Notfall angerufen, „dabei weiß ich, beide arbeiten das ganze Jahr über“. Beide kennen Freude und Schmerz, beide machen häufig Hausbesuche, retten, schützen, bergen und sind ohne Voranmeldung einfach da.

Die Fahrzeugweihe auf dem Platz vor der St. Georgskirche bot den zahlreichen Festrednern noch einmal die Gelegenheit, auf die einmalige Beschaffung zurückzublicken. Fünf Gemeinden hatten sich zusammengetan, um im Rahmen einer Sammelbestellung sechs baugleiche Fahrzeuge für ihre Feuerwehren zu kaufen (die LZ berichtete mehrfach). Landrat Elmar Stegmann lobte bei der letzten der sechs Fahrzeugweihen noch einmal dieses Erfolgsmodell, das bereits Schule gemacht habe.

Der Landtagsabgeordnete Eberhard Rotter pflichtete ihm bei und lobte noch einmal die beteiligten sechs Wehren, die sich auf ein Fahrzeugtypen geeinigt hatten. Dabei gebühre das größte Lob der Doppelspitze der Kreisbrandinspektion, Friedhold Schneider und Wolfgang Endres, die mit ihrem diplomatischen Geschick diese Einigkeit hergestellt hatten.

Umso stolzer zeigte sich Geburtshelfer Friedhold Schneider: „Heute wird das letzte der Sechslinge getauft, das im vergangenen Jahr im Landkreis geboren wurde. Das erfüllt mich mit großer Freude.“ Der Kreisbrandrat dankte noch einmal allen Gemeinderäten, die jeweils einstimmig ihr Ja für die Sammelbestellung gegeben hatten und wünschte den Wehrleuten eine „stets unfallfreie Rückkehr“. Dafür sorgen sollen auch die beiden Christophorus-Plaketten, die Schneider als Geschenk im Gepäck hatte.

Das Geschenk des Feuerwehrfördervereins an die Gemeinde, – den Schlüssel des Mannschaftstransportwagens, gab Bürgermeister Thomas Kleinschmidt sogleich an den Feuerwehrkommandanten Markus Stohr weiter. Er nutze die Gelegenheit, um sich bei denen zu bedanken, „die für uns durchs Feuer gehen“. Als Dreingabe hatte der Gemeindechef noch zwei Autowaschsets dabei, damit die Schmuckstücke allzeit glänzen.

Der reichbeschenkte Markus Stohr dankte noch einmal allen, die sich im Kleinen und Großen für die Beschaffung beider Fahrzeuge stark gemacht hatten. „Bei den jüngsten Hochwassereinsätzen haben sich beide Wagen bereits bestens bewährt“, plauderte er aus dem Nähkästchen, ehe er die geladenen Gäste einlud, am „schönsten Platz ein tolles Fest“ zu feiern.

Der Feuerwehr kam zugute, dass der Musikverein Wasserburg bereits komplett für sein Uferfest aufgebaut hatte. Und so löschten die Kameraden und ihre Gäste auf dem Festgelände keinen Brand, sondern lediglich ihren Durst und feierten dabei gleichzeitig das 25-jährige Bestehen des Fördervereins der Feuerwehr Wasserburg