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Titelverteidigung

Calderano löst Olympia-Ticket

Ochsenhausen / Lesedauer: 2 min

Tischtennis: Profi der TTF Liebherr Ochsenhausen gewinnt zwei Goldmedaillen bei den Panamerikanischen Spielen
Veröffentlicht:09.08.2019, 22:15

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Es ist ein hartes Stück Arbeit für Hugo Calderano vom Tischtennis-Bundesligisten TTF Liebherr Ochsenhausen gewesen, bis die Titelverteidigung bei den Panamerikanischen Spielen in Lima (Peru) geglückt war. Im Finale des Männer-Einzels gegen den für die Dominikanische Republik spielenden gebürtigen Chinesen Wu Jiaji musste der Weltranglistensechste über die volle Distanz gehen, konnte am Ende aber nochmals eine Schippe drauflegen. Calderano löste damit auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

Zweimal lag Calderano im Männer-Finale nach Sätzen hinten (1:2, 2:3), um am Ende gegen den Weltranglisten-648. mit 4:3 (11:8, 6:11, 8:11, 11:7, 8:11, 11:8, 11:2) die Oberhand zu behalten, der natürlich viel besser ist als seine Platzierung im Ranking vermuten lässt. Jene Position ist lediglich einer zu geringen Anzahl internationaler Wettkämpfe geschuldet. Wu Jiaji hatte zuvor namhafte Gegner wie Gustavo Tsuboi und Kanak Jha aus dem Turnier gekegelt, sodass der TTF-Spieler gewarnt war. Erst im siebten und letzten Durchgang hatte Calderano alles im Griff und Wu konnte nichts mehr draufpacken.

Kein lockerer Spaziergang

Auch das Semifinale war kein lockerer Abendspaziergang für den späteren Turniersieger gewesen. Gegen den erstaunlich lange auf Augenhöhe agierenden Kanadier Eugene Wang hatte der Ochsenhauser Bundesliga-Profi immerhin zwei Sätze eingebüßt. In den vorangegangenen Runden hatte der Weltranglistensechste indes den Chilenen Juan Lamadrid (4:1) und den Mexikaner Marcos Madrid (4:0) ohne nennenswerte Schwierigkeiten ausgeschaltet.

Als Calderano in der entscheidenden Phase des Männer-Einzels um Edelmetall, Ehre und Olympia-Ticket kämpfte, hatte er bereits eine Goldmedaille im Rucksack. Am Mittwochabend durfte er sich gemeinsam mit Doppelpartner Gustavo Tsuboi (TTC Neu-Ulm) über den Turniersieg im Männer-Doppel freuen. Allerdings war auch hier ein hartes Stück Arbeit erforderlich – die Elite Nord- und Südamerikas ist definitiv stärker geworden und enger zusammengerückt –, um im Finale das 4:2 (11:6, 12:14, 8:11, 11:6, 12:10, 12:10) gegen die prächtig harmonierenden Argentinier Gaston Alto/Horacio Cifuentes unter Dach und Fach zu bringen. Beim Satzstand von 2:2 entschieden die topgesetzten Brasilianer den vorentscheidenden fünften Durchgang nach ausgeglichenem Verlauf in der Verlängerung zu ihren Gunsten und ließen gleich noch ein weiteres 12:10 folgen.