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Edenbache

Auf der Suche nach den besten Öko-Sorten

Ochsenhausen / Lesedauer: 2 min

Versuch bei Erlenmoos soll detaillierte Erkenntnisse über einzelne Getreidesorten liefern
Veröffentlicht:15.10.2018, 16:48

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Auf einem Acker zwischen Erlenmoos und Edenbachen werden seit Kurzem ökologische Getreidesorten getestet. Der Versuch soll vor allem Aufschluss über Krankheitsanfälligkeit und Ertragsleistung der einzelnen Sorten bringen. Das Projekt auf dem Acker von Biolandwirt Hans Holland aus Ochsenhausen ist das erste seiner Art in Oberschwaben und soll aufzeigen, welche Sorten in der Region am besten für den Anbau geeignet sind.

Eine solche Versuchsfläche gibt es bislang unter anderem in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und in Maßhalderbuch ( Landkreis Reutlingen ), erklärt Hans Holland. Die Ergebnisse von dort seien aber nur bedingt auf andere Regionen projizierbar, allein schon wegen der Bodenbeschaffenheit und anderen Standortbedingungen.

Erster Versuch in der Region

Hans Holland ist mit seinem Hofgut seit 1991 Mitglied beim Anbauverband Naturland. Dort habe es im Arbeitskreis Ackerbau schon länger den Wunsch gegeben, „dass es einen solchen Sortenvergleich auch bei uns in der Gegend gibt“. In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg wird das Projekt nun auf einem Acker von Holland zwischen Erlenmoos und Edenbachen verwirklicht. Es ist der erste Standort in Oberschwaben, wo ökologische Sorten auf bedeutende Eigenschaften wie Krankheitsanfälligkeit oder Ertragsleistung geprüft werden.

Zum Start wurden nun 22 Roggen- und Triticalesorten ausgesät. Bald folgt die Bestellung mit Dinkel und Winterweizen, im Frühjahr sollen Ackerbohnen, Sojabohnen, Sommergerste, Sommerweizen und Hafer ausgesät werden. Insgesamt werden etwa 140 Sorten auf mehr als einem Hektar Fläche angebaut. 20 oder mehr Sorten könnten so unmittelbar miteinander verglichen werden, erklärt Holland. Sei es mit Blick auf Frost- und Winterhärte, Krankheiten oder Ertrag. Und dies alles mit wissenschaftlicher Unterstützung. Der Acker soll mit der Fruchtfolge Jahr für Jahr gewechselt werden.

Die Mitarbeiter des Landwirtschaftsamts Biberach Michael Ziesel, Paul Haid und Felix Teufel können auf diese Ergebnisse zurückgreifen. Sie erhoffen sich durch dieses Projekt, dass sie dadurch ökologisch wirtschaftende Betriebe besser bei der Sortenwahl beraten können. Hans Holland geht davon aus, dass die auf seinen Äckern gewonnen Erkenntnisse nicht nur für die nähere Umgebung sondern auch für die Bodenseeregion und Bayerisch-Schwaben angewandt werden können. Auch für Landwirte, die konventionelle Landwirtschaft betreiben, und für Landwirtschaftsschüler soll der Sortenversuch rund um Ochsenhausen und Erlenmoos nach Angaben des Landratsamts ein aufschlussreiches Anschauungsobjekt sein.