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Nachtumzug

10 000 Zuschauer feiern beim Nachtumzug

Ochsenhausen / Lesedauer: 3 min

Ohu schallt es durchs Rottumtal – 96 Gruppen ziehen am Freitagabend durch Kuhhausen
Veröffentlicht:23.02.2020, 18:54

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Dieser traditionelle und wohl bekannteste Nachtumzug in der Region hat auch bei seiner 49. Auflage bei der „Nacht der Nächte“ am rußigen Freitag in Kuhhausen ein Feuerwerk an toller Stimmung abgeliefert. Mehr als 10 000 Zuschauer hatten ihre Freude an den 96 Gruppen: „Diese vielen Zuschauer zu erfreuen, zum Lachen zu bringen, Party zu machen, und das ist uns allen bestens gelungen“, hieß es vonseiten der Organisatoren. Besonders freuten sich auch die Ochsenhauser Rankenweible, denn sie feiern in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum.

Auch in diesem Jahr war der Ochsenhauser Nachtumzug mehr als beliebt: viele Autokennzeichen aus Biberach , Ravensburg, Augsburg, Friedrichshafen, Neu-Ulm und Ulm waren rund um Kuhhausen zu sehen.

96 Gruppen in zweieinhalb Stunden

Pünktlich um 19.31 Uhr setzte sich der Umzug dann mit seinen 96 Gruppen in Bewegung. Zweieinhalb Stunden zogen die Gruppen hintereinander zügig durch die Straßen von Ochsenhausen und machten die Nacht zum Tag. Wie jedes Jahr lieferten die Narren ein brillantes Spektakel ab.

Ob Pyramiden bauen, die Zuschauer necken, den Berichterstatter mit sehr viel Konfetti einreiben, dass er daheim einen Staubsauger brauchte um alles zu entsorgen, war egal und gehört dazu. Auch den vielen schönen Mädchen wollten die Narren imponieren mit ihren zärtlichen Verführungen. Die vielen von den Narren verteilten Bonbons erfreuten natürlich die zahlreichen Kinder an der Umzugsstrecke.

Die besten Narrenrufe

Auch in Kuhhausen waren in diesem Jahr viele neue Gruppen zum ersten Mal dabei und bereicherten den Nachtumzug. Alle Zünfte zu nennen ist unmöglich, denn heuer kamen sie von überall her angereist. Die von den Besuchern meist belachten Narrenrufe sollten aber erwähnt werden. Immer vorne dabei ist der Narrenruf der Hex Reinstetten. „Übr dr Gosch – hogget dr Frosch! - Wo hogget dr Frosch? – Übr dr Gosch!“, gefolgt vom Narrenruf vom Bobohle aus Rot an der Rot: „Bobohle kei’s Hai ra – it z’viel und it z’wenig“. Gut angenommen bei den Zuschauern wurden auch die Narrenrufe von der Narrenzunft Lompagsend’l Berkheim „Bscheißa ond steahla, des dom’r gera“ oder der Narrenruf der Maskenzunft d’Holzstäckler Staig „Mit Gugg i rom gugg i nom – lauter Holzstöck um mir rum“.

Einen Zuschauer befragt, wie er die Ochsenhauser Fasnet findet, meinte er: „Da brauchen wir keine Noten vergeben, dieser Besucherandrang sagt alles“.

Schöne Hexen kennenlernen

„Feiern, lustig sein, schöne Hexen kennenlernen, obwohl das sehr schwer ist, schöne Hexen zu finden“, meinte ein junger Besucher aus Biberach. „Hier passt einfach alles, Ohu“, diesen Worten einer Besuchern war nichts hinzuzufügen.

Wieder einmal läutete der KGO-Wagen mit den Machern der Kuhauser Fasnet, dem Elferrat, den Roale, Rankenweible und den immer im Einsatz stehenden Kappenbrüder das Ende dieses Umzugs ein. Dieser traditionelle, wohl bekannteste Nachumzug im Land war wieder einmal vorbei und Geschichte. Das Fest war natürlich noch lange nicht vorbei, denn in vielen Zelten, der örtlichen Gastronomie, in der Roale-Disco, im Autohaus Nothelfer, Feuerwehrhaus, bei Selena in der Schloßstraße oder auch privat wurde noch lange weitergefeiert.

Diese Umzugsnacht ist eben eine Feiernacht da das Motto immer dasselbe ist und immer wieder lautet: „Jetzt wird wieder in die Wirtschaft geguckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt.“ Am nächsten Morgen war es wie immer. Nach dieser langen, lustigen Nacht suchten vereinzelte Maskenträger nach dieser harten Nachtarbeit verzweifelt ihren Heimfahrbus.