Zeltfest

Escandalos rocken die Heimat

Obersulmetingen / Lesedauer: 2 min

Sält-Festival in Obersulmetingen begeistert die Musikfans mit einem vielfältigen Programm
Veröffentlicht:18.06.2017, 23:50

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Zum zweiten Mal hat das Sält-Festival im Rahmen des Obersulmetinger Zeltfests stattgefunden. Das bunte Line-up mit Bands aus unterschiedlichsten Musikrichtungen bot am Freitagabend großartige musikalische Unterhaltung.

Die Vielfalt war den Machern des Festivals besonders wichtig, erzählt der Organisator und Escandalos-Sänger Christian Jerg . „Wir wollten eine möglichst bunte Mischung, damit für jeden etwas dabei ist“, sagt der 34-Jährige aus Obersulmetingen. „Das ist letztes Jahr super angenommen worden.“

Das Kontrastprogramm zu Blasmusik und Schlager kam auch in diesem Jahr gut an, das Festzelt war von Beginn an gut besucht. Als gegen 23 Uhr die Gruppe Escandalos die Bühne betrat, war es ordentlich voll. Drei der sechs Bandmitglieder sind gebürtig aus Obersulmetingen , sie genossen ihr Heimspiel in vollen Zügen. Ihr energiegeladener, gut gelaunter Ska-Punk ist ideal, um sämtliche Hemmungen beim Tanzen abzuschütteln. Christian Jergs Animationstalent und seine eindrucksvolle Stimme verstärken diesen Sog der Musik noch. Die Obersulmetinger und ihre Gäste ließen sich deshalb nicht lange bitten. Vor der Bühne wurde wild gesprungen, gerannt und ekstatisch getanzt.

Dass der Auftritt von Escandalos der Höhepunkt des Abends war, fand zum Beispiel Patricia Braunger aus Stuttgart. Sie ist extra wegen des Sält-Festivals für einen Tag in ihre oberschwäbische Heimat zurückgekehrt. „Ich kannte vorher nur die Escandalos, aber alle anderen Bands und Künstler sind auch spitze“, sagte die 28-Jährige. „Die Abwechslung ist einfach toll.“

Silberschopf und Punker

Fast jede Altersgruppe war im Zelt vertreten: Silberhaarige Rock’n’Roll-Tänzer, ein Junggesellenabschied Mitte dreißig, 20-jährige Punker. Sie feierten gemeinsam zu elektronisch angehauchten Beats des Wainer Künstlers Hannes Gotschy, genauso wie zum Punkrock der schwedischen Band VCPS. Begeisterung bei allen Rock-Fans lösten Pig Ass & the Hoodlums aus, die Klassiker wie „Rock House“ und den „Folsom Prison Blues“ spielten. Obendrauf verbreiteten die sympathischen Herren noch ausgelassene Stimmung und sorgten für einige herzhafte Lacher. Um Unterhaltung bis um halb zwei kümmerten sich zum Ende „DAH – Das ‚L‘ steht für Musik“ mit gelungenen Coverversionen bekannter Lieder.

Begonnen hatten das Festival die zwei finnischen Jungs von Cabin Echos mit originellen und entspannten Rock- und Popsongs. Mehr als eine Facebook-Nachricht und ein kurzes Gespräch mit Christian Jerg brauchte es nicht, um sie nach Obersulmetingen zu holen. „Es hat uns wahnsinnig gefreut, wie gut wir hier aufgenommen wurden“, sagte Sänger Tuomas. „Wir wollen auf jeden Fall noch ein bisschen bleiben und uns das deutsche Zeltfest genauer anschauen.“