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Radweg

Ohne Gefahr mit dem Rad unterwegs

Muttensweiler / Lesedauer: 3 min

Der neue Radweg zwischen Muttensweiler und Steinhausen ist nun offiziell eingeweiht
Veröffentlicht:19.05.2015, 11:36

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3000 Fahrzeuge verkehren täglich auf der Landesstraße zwischen Muttensweiler und Steinhausen, ein gut ausgebauter Radweg ist daher nach Ansicht der Ortschaftsräte und Bürgermeister absolut notwendig. Nach zweimonatiger Bauzeit ist der neue 650 Meter lange Radweg zwischen den beiden Gemeinden am Montagabend nun offiziell eingeweiht worden.

In Planung und erwünscht war die Erneuerung des alten Radwegs schon lange. Bereits 2002 waren erste Anstrengungen unternommen worden, um das Land von der Dringlichkeit des Projekts zu überzeugen, erinnerte sich Ingoldingens Bürgermeister Jürgen Schell . Denn da es sich um einen Radweg entlang einer Landstraße handelt, ist das Land auch üblicherweise der Baumeister eines solchen Projekts. Doch dieses sah laut Schell keinen Handlungsbedarf, da bereits ein Radweg vorhanden war, das Projekt wurde immer wieder aufgeschoben. Der Landkreis und beiden Gemeinden Ingoldingen und Bad Schussenried entschieden sich daher für einen ungewöhnlichen Weg: Die Gesamtkosten über 112 000 Euro wurden aufgeteilt, die Stadt Bad Schussenried übernahm 32 000 und Ingoldingen 59 500 Euro, da der größte Teil des Weg auf ihrer Gemarkung liegt. Darin enthalten sind auch die Zusatzkosten für die Verlegung von Leerrohren für den Ausbau des Glasfaserkabelnetz. Da der Geh- und Radweg im Radwegeprogramm des Landkreises mit der Dringlichkeit 1 versehen war, beteiligte sich auch der Landkreis mit 20 500 Euro.

Nötig geworden war der Ausbau, da der 1974 erbaute Radweg am Ende sehr uneben und nur noch 1,20 Meter breit war. „Da der Weg aber stark sowohl von Fußgängern als auch Radlern genutzt wird, war das kein Zustand mehr“, erklärte Schell. Im Zuge der Sanierung sind auch die Kreuzwegstationen neu gestrichen und hergerichtet worden. Hans Steyer, stellvertretender Bürgermeister von Bad Schussenried , erinnerte daran, dass es über die gemeinsamen Chöre, Sportvereine und den Kindergarten zahlreiche Verbindungen gebe zwischen den beiden Gemeinden. Der neue Radweg ermögliche es daher nun wieder, diesen kurzen Weg gefahrlos ohne Auto zurückzulegen.

Landrat Heiko Schmid sagte, dass der Radtourismus im Landkreis Biberach immer weiter zunehme. „Radwege wie dieser bringen daher zusammen, was zusammen gehört“, sagte er. Der Radweg sei eine Investition sowohl für die Bürger als auch für den Tourismus in Oberschwaben. Durch die Steinhauser Wallfahrtskirche und als Teil des Jakobusweges erlange der Weg eine hervorgehobene touristische Bedeutung. Dass das Land das nicht so sehe, sei ein „Wermutstropfen“. Pfarrer Babu segnete den neuen Radweg und sprach mit den Anwesenden ein Gebet.

Weiterhin unklar ist, ob es irgendwann auch einen Radweg durch den Wald von Reute in Richtung Muttensweiler geben wird, da auch hier laut Landrat Heiko Schmid das Land zurzeit keinen Handlungsbedarf sieht.