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Krippenplatz

Mittelbiberach nimmt einen Kindergarten-Neubau oder eine Erweiterung ins Visier

Mittelbiberach / Lesedauer: 3 min

Mittelbiberach rechnet mit weiter steigendem Bedarf an Betreuungsplätzen
Veröffentlicht:24.05.2019, 17:00

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Die 196 Kindergarten- und Krippenplätze in Mittelbiberach und Reute sind gut belegt. Bis Juli 2020 wird mit einem Fehlbedarf von bis zu 20 Plätzen gerechnet.

Seit der Bedarfsplanung im November 2018 ist die Zahl der unter dreijährigen Kindern gestiegen. „Die Kinder kommen immer früher in die Kindergartenbetreuung“, resümierte Bürgermeister Florian Hänle . Eine Erhöhung der Zahl der Betreuungsplätze durch einen Neubau beim Kinderhaus oder einem Ausbau des Kindergartens Zeppelinstraße sei über kurz oder lang unumgänglich.

Mit Blick auf die Auswirkungen einer Ausbau- oder Neubaumaßnahme zeigte Hänle die aktuellen Zahlen auf:

Kindergarten Reute, altersgemischte Gruppe (25 Plätze) und Kleingruppe (10 Plätze): Der Kindergarten ist gut belegt. Nur durch die zusätzliche Kleingruppe, die aktuell bis 31. Juli befristet ist, konnte eine Überbelegung verhindert werden. Eine Verlängerung der Befristung muss beim Landratsamt beantragt werden. Da zu wenige Kindertoiletten vorhanden sind, ist eine Verlängerung aber nicht von Dauer. Und: „Die Schaffung weiterer Toiletten ist in den derzeitigen Räumen nicht möglich“, so Hänle.

Kinderhaus Poststraße mit zwei altersgemischten Gruppen (50 Plätze), eine Ganztagsgruppe (20 Plätze), eine Kleingruppe (10 Plätze) und einer Krippengruppe (12 Plätze): Trotz der Einrichtung der neuen Kindergruppe gibt es für das Kindergartenjahr 2019/2020 Überbelegungen.

Kindergarten Zeppelinstraße mit einer altersgemischten Gruppe (22 Plätze), einer Ganztagesgruppe (25 Plätze), einer Kleingruppe (12 Plätze) und einer Krippengruppe (10 Plätze): Im Kindergartenjahr 2019/ 2020 ist der Kindergarten gut ausgelastet und in einzelnen Monaten teilweise überbelegt. „Nach heutigem Stand wird sich der Fehlbedarf bis Juli 2020 auf insgesamt rund 20 Plätze erhöhen“, prognostizierte Hänle.

Aktuelle Umfrage läuft noch

Die neue Bedarfsabfrage für Kindergarten- und Krippenplätzen laufe noch bis Ende Mai 2019. „Wir haben etwa 300 Eltern angeschrieben und rechnen mit einem Rücklauf von 80 Prozent“, so der Bürgermeister.

Mittelbiberach werde, unabhängig von neuen Baugebieten, weiterhin wachsen, blickte Hänle auf die Entwicklung der Mittelbiberacher Wohnsituation voraus. Die Nachverdichtung ergebe rund 70 Wohnungen „und ich rechne da mit einem Bedarf von 10 bis 15 Kindergartenplätzen allein in Mittelbiberach. Hinzu komme das neue Baugebiet in Reute, das bald abgeschlossen wird, und die geplante Nachverdichtung in Reute.

Die Bedarfsabfrage ist den Räten wichtig, das zeigte sich bei der Diskussion am Ratstisch. Für Kinder ab einem Jahr haben die Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, erklärte Hänle. Bei der Nachfrage nach einem Krippen- oder Kindergartenplatz gebe es eine „angemessene“ Karenzzeit von drei Monaten, „in der die Gemeinde einen Platz bereitstellen muss“, es sei denn, es wäre personell oder aus anderen nachvollziehbaren Gründen nicht möglich, sagte Hänle auf die Frage von Gemeinderat Manfred Wonschak nach der Wartezeit.

Einstimmig nahm das Gremium die aktuelle Belegungssituation zur Kenntnis und stimmte der Bedarfsplanung zu. Die neue Bedarfsabfrage wird in der nächsten Sitzung vorgestellt und die Thematik weiter besprochen. Die Verwaltung wurde beauftragt, beim Landratsamt die Verlängerung der befristeten Betriebserlaubnis für die Kleingruppe in Reute einzuholen.