Verbrechen? Unglück? Gesundheitliche Probleme? „Wir ermitteln in alle Richtungen“, hatte die Polizei kurz nach dem Fund einer weiblichen, entkleideten Leiche am Samstagmorgen in Zwiefalten mitgeteilt. Am späten Nachmittag dann ein vorläufiges Ermittlungsergebnis: Die 51-jährige, schwerkranke Frau sei Opfer eines Unglücksfalles geworden, teilte die Polizei in Reutlingen mit. Sie sei erfroren, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erläuterte. Die Kleider der Toten wurden im angrenzenden Schuppen gefunden worden, wie es von Anliegern heißt.
Es soll das Fest aller Feste werden, das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Mietingen mit dem Kreismusikfest etliche Wochen danach. Nur noch gut zwölf Monate sind es bis dahin. Doch MV-Vorsitzender Alexander Schuhmacher ist ganz ruhig. Vieles ist in trockenen Tüchern, die Vorbereitungen laufen nach Plan.
Das Wichtigste für die Jubiläumsfeier am 14. März 2020 ist sogar schon im Haus: eine nagelneue Vereinsfahne. Die Kapelle war bisher ohne Fahne unterwegs. Aus den Reihen des Orchesters sei der Wunsch nach einer Fahne gekommen, erzählt der Vorsitzende. Der Verein macht sich dieses äußere Zeichen zum Jubiläums-Geschenk, finanziert durch Freunde und Gönner. Das Jubiläum wird mit einem Festakt mit großem Programm in der Mehrzweckhalle gefeiert.
Das Feiern setzt sich dann sechs Wochen später fort mit dem ganzen Landkreis und zahlreichen Blasmusikkapellen. Vom 29. April bis zum 3. Mai 2020 steigt die ganz große Fete, das Kreismusikfest. Von der Jahreszahl leitet sich das Motto ab: „Zwanzig-Zwanzig“. Darauf arbeitet der Verein mit ganzer Kraft hin. „Ich bin ganz glücklich über die Findung dieses Mottos“, sagt Alexander Schuhmacher. Am 1. Mai 1920 wurde der Verein gegründet, am 1. Mai 2020 wird gefeiert.
Der Standort steht fest
Die wichtigsten Pfähle für das Kreismusikfest sind eingerammt. Dazu zählt der Standort des Festzeltes. Es soll westlich der Mehrzweckhalle, natürlich in einiger Entfernung, aufgebaut werden und 3000 bis 4000 Personen fassen. „Das Gelände ist ideal von der ganzen Infrastruktur her, vieles ist bereits durch die Nähe zur Mehrzweckhalle vorhanden“, meint der Vereinsvorsitzende. Der Untergrund und die Zufahrt zum Festzelt wurden bereits vorbereitet. Schuhmacher: „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde läuft da völlig unkompliziert.“ Bei der Bühne warten die Mietinger Musiker mit einer Überraschung auf: Es wird, um die Umbaupausen zu verkürzen, eine Drehbühne eingebaut. Während die eine Kapelle vor Publikum ihren Auftritt absolviert, nehmen die nachfolgenden Musiker ihre Plätze ein, die Bühne dreht sich und schon geht’s weiter. „Das ist einmalig und wird ein Riesenspektakel“, so der Vorsitzende in erwartungsvoller Vorfreude.
Zu den Pfählen, die eingerammt sind, zählen die zwölf Teams, die mit all den Vorbereitungen befasst sind, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. „Da bewegt sich gerade schon einiges“, stellt Schuhmacher fest. Zu diesen Teams zählt das Festkomitee. In dessen Händen liegen Koordination, Budget-Planung, einfach der Blick auf das Ganze. „Jeder im Verein soll bei Vorbereitung und Durchführung eine oder mehrere Aufgaben haben.“ Auf andere Kräfte soll bei Bedarf zurückgegriffen werden. „Wir sind auf gutem Weg, ich bin da ganz happy“, sagt Schuhmacher strahlend.
Die Patenkapellen kommen
Zusagen liegen bereits vor von den Patenkapellen, die das Fest mittragen sollen: Die Musikvereine von Schönebürg, Baltringen und Baustetten. Hingegen befindet man sich bei möglichen Gastkapellen noch in Gesprächen. Im Werden ist die Gestaltung des Festumzugs, die Weichen sollen im Laufe des Jahres gestellt werden. Fix ist hingegen der Weg, den der Festumzug nehmen wird. Fleißig am Schaffen ist das Team, das die Gestaltung der Festschrift übernommen hat.
Der Ablauf gestaltet sich ein wenig anders als bei vorausgegangenen Kreismusikfesten. So bildet der Seniorennachmittag am Mittwoch, 29. April, den Auftakt. Er mündet in einem „After-Work-Mieting“. Der 30. April gehört mit einer „VR-Party-Nacht“ der Jugend. Der 1. Mai, Gründungstag des Vereins, soll Familientag werden. Am 2. Mai ist „Starabend“. Der darauffolgende Sonntag, 3. Mai, läuft ganz traditionell ab mit Wertungsspielen, Festumzug, Gesamtchor und Notenbekanntgabe. Zum Abschluss ist ein Highlight vorgesehen. Dessen Gestaltung freilich unterliegt noch der Geheimhaltung.
Die Schubkraft ist da
Was man bereits erledigen konnte, ist abgehakt. Dazu zählt ein Foto-Shooting mit den einzelnen Registern, Gesamtkapelle und Teams. Die Bilder sind mit einem humorvollen Augenzwinkern versehen. Was auch bereits vorliegt, ist eine aufwendig gestaltete, ansprechende Hochglanz-Werbemappe. Sie informiert darüber, wie Firmen und Institutionen beim Großereignis die Aufmerksamkeit auf sich lenken können. „Das alles macht viel Arbeit, aber man sieht, wie es sich positiv entwickelt und das verleiht die notwendige Schubkraft“, bemerkt der Vorsitzende.