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Rißtal

Kunstprofessor macht sich stark für Erhalt des Rißtals

Mettenberg / Lesedauer: 2 min

Hermann Weber präsentiert in Mettenberg sein Buch „Anthropozän – das große Sterben“
Veröffentlicht:04.12.2017, 17:25

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In der Bauernstube des Biolandhofes Weber in Mettenberg hat Hermann Weber sein neu erschienenes Buch „Anthropozän – das große Sterben“ präsentiert. Der aus Mettenberg stammende Kunstprofessor hat das Werk anlässlich der Diskussion um das geplante Interkommunale Industriegebiet (IGI) Rißtal veröffentlicht.

Hausherr Josef Weber, Bruder des Künstlers sowie Stadt- und Kreisrat für die Grünen, begrüßte in der voll besetzten Bauernstube unter anderem den Biberacher Alt-OB Claus-Wilhelm Hoffmann, Kollegen seiner Stadtratsfraktion sowie zahlreiche Mitglieder der Bürgerinitiative Schutzgemeinschaft Rißtal. Hermann Weber, 1959 in Biberach geboren und auf den bäuerlichen Anwesen in Mettenberg aufgewachsen, lebt heute bei Karlsruhe . Er hat Kunst studiert, erhielt einen Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und wurde 1996 zum Professor an der Hochschule für Kunst und Design in Halle/Saale berufen.

Hermann Weber stellt zu Beginn fest, dass sich die Kunst zunehmend mit der Natur und dem Naturschutz beschäftigt. Als er im Mai dieses Jahres von den Plänen des IGI erfuhr, sei es für ihn wie ein „Schlag“ gewesen. Mit der Erinnerung an die Heimat sei auch die Erinnerung an den großen Biberacher Maler Jakob Bräckle verbunden, den er als Kind auf den Felder seines Vaters malen sah.

Weber beschäftigte sich mit Bräckles Bildern und erkannte, dass Bräckle die Natur ins Zentrum seines Schaffens gestellt hat. Er bezeichnete Bräckle als einen „Maler des Verschwindens“. Einem Impuls folgend malte Weber Bräckle-Bilder und erweiterte sie um die aktuelle Entwicklung. Überwiegend sind die Titel der Bilder identisch mit den Titeln Bräckles, obwohl Webers Bilder um Industrieanlagen, Bagger, Straßen, Gebäude und anderes mehr ergänzt sind.

Weber ist davon überzeugt, dass die Zerstörung der Natur ein Ausmaß erreicht hat, das nicht mehr hingenommen werden dürfe. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben. Den Verkaufserlös seines Buchs stellt er der Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft Rißtal“ zur Verfügung.

Buchbestellungen zum Preis von zehn Euro beim Biolandhof Weber, Althof 10, Mettenberg, oder unter [email protected]