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Nach großer Impfaktion: Vorfreude auf Bodensee-Ausflug

Heggbach / Lesedauer: 3 min

Eine der größten Impfaktionen in der Region verläuft reibungslos – Erste Bewohner schmieden bereits Zukunftspläne
Veröffentlicht:21.03.2021, 17:26

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359 Impfungen an einem Tag: Die Impfaktion am 17. März am Standort Heggbach der St. Elisabeth-Stiftung war eine der größten der Region. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Heggbach hoffen nun zusammen mit den Mitarbeitenden auf mehr Normalität.

Vinzenz Weiß ist erleichtert, dass die große Anzahl von 359 Impfungen am Standort Heggbach ohne Zwischenfälle abgelaufen ist. Nach rund vier Stunden waren 181 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 178 Mitarbeitende geimpft, nachdem bereits vor drei Wochen 132 Heggbacher aus dem Hauses Bernhard geimpft worden waren. „Jetzt sind fast 100 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner und rund 80 Prozent der Mitarbeitenden erst-immunisiert", freut sich der Impfkoordinator, der eigentlich für den Freizeitbereich Begleitende Dienste des Heggbacher Wohnverbunds zuständig ist.

Eine Menge Bürokratie

Weiß bereitete dieses Mammutprogramm bereits seit Mitte Januar gründlich vor, denn diese 359 Impfungen lagen an der Kapazitätsgrenze für mobile Impfteams. So war das Deutsche Rote Kreuz Ulm mit drei Einheiten gekommen. „Das ist schon eine Besonderheit", stellt der Koordinator klar. Damit schließlich alles gut ablaufen konnte, musste aber auch die Vorbereitung stimmen. „Die Herausforderung lag in der Abstimmung mit den gesetzlichen Vertretern unserer Bewohnerinnen und Bewohner", verdeutlicht Vinzenz Weiß. So ging es neben den Informationen über Impfstoffe und den Ablauf der Impfungen auch sehr viel um das richtige Ausfüllen der entsprechenden Formulare. Doch nur mit den korrekt ausgefüllten und an der richtigen Stelle unterschriebenen Dokumenten könne eine Impfung gegeben werden. „Das war für uns wie für die gesetzlichen Vertreter eine ganze Menge Bürokratie, denn die Formulare gingen öfters hin und her, wenn etwas nicht richtig ausgefüllt war", erläutert Weiß.

Die Impfungen selbst verliefen dann ohne Probleme. „Manche Bewohner oder auch Mitarbeitenden sorgten sich wegen des Nadelstichs, aber das war mit Ablenkung oder Erklärungen schnell erledigt", blickt der Impfkoordinator erfreut auf die gelungene Aktion zurück. Von Vorteil sei dabei sicherlich die Begleitung von Ute Maier-Bader gewesen, die Hausärztin von einigen Patienten aus Heggbach ist. Einige Bewohner waren sogar außergewöhnlich fröhlich, was Weiß auf den „actionreichen Tag" zurückführt: „Endlich war mal wieder etwas los!"

Hoffen auf zweite Impfung

So würden nun alle Beteiligten „frohen Mutes Richtung Zweitimpfung“ blicken, damit sich dann in rund zwei Monaten das Leben in Heggbach Schritt für Schritt wieder normalisieren kann. So sehnen sich die Bewohnerinnen und Bewohner wieder nach mehr Gemeinschaft.

Vor allem der so genannte Nacht-Express in Heggbach weckt Vorfreude. Aber auch der regelmäßige Kirchgang oder der Besuch des Dorfladens wird herbeigesehnt. Die Mitarbeitenden freuen sich über die verminderte Ansteckungsgefahr. Und die Angehörigen seien einfach nur froh, dass es nun mit dem Impftermin doch so schnell ging.

Besonders freut sich aber ein Bewohner, der den diesjährigen Fotowettbewerb in Heggbach gewonnen hat. Der Gewinn war ein Tagesausflug an den Bodensee. „Direkt nach der Impfung fragte er gleich, wann es denn nun losgeht", erzählt Vinzenz Weiß. Zwar musste er den Bewohner auf die Zeit nach der Zweitimpfung vertrösten, aber eine positive Stimmung unter allen Bewohnern machte sich dennoch schnell breit.