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Kaltblutmarkt

Unter ihren Hufen bebt die Erde

Laupheim / Lesedauer: 2 min

Beim 33. Laupheimer Kaltblutmarkt werden mehr als 100 Pferde aufgetrieben.
Veröffentlicht:18.10.2018, 23:45

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Mehr als 100 Pferde sind am Donnerstag beim 33. Laupheimer Kaltblutmarkt aufgetrieben worden. Bei herrlichem Herbstwetter kamen die Besucher in Scharen.

Als der morgendliche Dunst der Sonne weicht, werden sie behutsam aus Anhängern und Lastwagen geleitet: Pferde vom „kalten Schlag“, mit wehenden Mähnen und von kraftstrotzender Eleganz. In drei Ringen werden sie von Richtern bewertet; auf Fundament und Körperbau, Typ und Ausdruck, den Vortrag in Schritt und Trab und andere Feinheiten mehr kommt es dabei an.

Der Star des Tages heißt Nele. Die vierjährige Schwarzwälder Kaltblutstute von Silke Abel aus Pfedelbach wird sowohl Siegerin der Verbandsprämierung als auch Gewinnerin in der städtischen Konkurrenz. Körperharmonie bescheinigt ihr die Bewertungskommission, viel Linie, einen energischen Trab, und dass sie in sich ruht.

Nele und die anderen Kaltblüter, nicht zuletzt die Fohlen wärmen die Herzen des Publikums, während die Sonne an Kraft gewinnt und die 20-Grad-Marke passiert. Zeit für das Schauprogramm. Das Lußhof-Team eröffnet den Reigen mit einer besonderen Quadrille: vier Reiterinnen zu Pferd und vier Fahrradfahrerinnen zirkeln eine hübsche Choreografie in den Sand.

Es folgt Konrad Huber aus Biberach. Er steigt aus der Kutsche auf den Rücken seines Norikers, richtet sich kerzengerade auf und spielt Trompete – welch ein Postillon d’amour. Zwei „bayerische Buam“ präsentieren zwei atemraubende Hengste. Es folgen mächtige Shires-Horses, mit Hufen wie Bratpfannen, begleitet von irischen Wolfshunden, eine „Ungarische Post“, geritten gleich mit vier Pferden, und eine mit feiner Hand gelenkte „Fahrschule“ von Roland Bäuerle. Dann fegen Willy Schaubergers Border Collies durch den Schauring; sie sind zirkusreif, bis hin zu synchronen Sprüngen durch Reifen.

Gegen 13 Uhr werden den Blutreitern, die das Publikum bewirten, die Naturalien knapp, so voll ist es geworden auf dem oberen Festplatz. Der Nachschub rollt.

Gerollt sind außerdem noch die Sportkutschen. Das Hindernisfahren am Nachmittag hat sich längst zu einer weiteren Attraktion des Laupheimer Kaltblutmarkts entwickelt. 14 Zweispänner und zehn Vierspänner jagen durch den mit 14 Hindernissen gespickten Parcours. Wer die Hütchen umwirft oder die Bälle von den Hütchen fegt, wird mit Strafsekunden belegt. Die Kutschen verfügen zum Teil über spezielle Federn und Scheibenbremsen. Kein Vertun, die „Formel Kaltblut“ ist heiß.