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Stadtkapelle Laupheim kehrt mit ihrem Herbstkonzert ins Kulturhaus zurück

Laupheim / Lesedauer: 4 min

Stadtkapelle Laupheim feiert mit Herbstkonzert „Tutti“ Rückkehr auf die Kulturhausbühne
Veröffentlicht:23.10.2022, 17:00

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Nach drei Jahren pandemiebedingter Konzertpause ist die Stadtkapelle Laupheim am Samstag mit ihrem Herbstkonzert „Tutti“ auf die Kulturhausbühne zurückgekehrt. Und dies, wie der Konzerttitel schon vermuten lässt, mit allen Orchestern. Die über 120 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne haben das Publikum im voll besetzten Kulturhaus bestens unterhalten.

Am Ende hatte es fast etwas Festliches: Der Radetzky-Marsch erklang und das ganze Kulturhaus klatschte mit. Von einigen Sommerkonzerten im Pfarrgarten oder beim Heimatfest abgesehen, hatte die Stadtkapelle Laupheim drei Jahre auf diesen Moment warten müssen: ein Konzert vor einem ausverkauften Kulturhaus.

Der Stadtkapelle brannte es unter den Nägeln

„Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass es eben nicht selbstverständlich ist, vor einem vollen Haus zu spielen. Umso mehr freuen wir uns“, sagte Stadtkapellen-Vorstand Frank Schneider. „Die Luscht am Musizieren ist da.“ Sehr bewusst habe man sich zudem entschieden, für die langersehnte Rückkehr alle Orchester der Stadtkapelle auftreten zu lassen.

 Zum ersten Mal seit drei Jahren ist die Stadtkapelle bei ihrem Herbstkonzert wieder im Kulturhaus in Laupheim aufgetreten.

Folglich wurde der Abend von den Brass- und Flötenkids eröffnet, geleitet von Simone Schuster . „Das ist das Kostbarste, das ein Verein hat: die Jugend“, erklärte Schneider. Präsentiert wurden dem Publikum Stücke wie „The Wellerman“ oder auch „Jazzy Clarinets“. Die jungen Flötenspielerinnen und Flötenspieler wären am liebsten gar nicht mehr von der Bühne gegangen – doch es galt Platz zu machen für den zweiten Programmpunkt: das Jugendblasorchester.

Musik wird verstorbenem Ehrendirigenten gewidmet

Wie auch schon die Brass- und Flötenkids, basiert auch das Jugendorchester auf einer Kooperation zwischen Stadtkapelle und der Musikschule Gregorianum. Den Taktstock schwang Dirigent Rustam Keil , gespielt wurden Stücke wie „Pirates of the Carribean“ oder „Spy Chase“, das die Geschichte eines Agenten auf geheimer Mission schildert. Der Abschluss vor der Pause oblag dann dem Flöten- und Percussion-Orchester „Querschlag“, besser bekannt als Spielmannszug der Stadtkapelle, unter der Leitung von Heike Braiger. „Vietnam Spring“ entführte auf eine exotische Reise, während für den Disney-Klassiker „Beauty and the Beast“ sogar eine E-Gitarre das Orchester unterstützte.

Zum krönenden Höhepunkt des Abends versammelte sich nach der Pause schließlich die Stadtkapelle auf der Bühne. Gedacht wurde zunächst Hans Ruf, dem kürzlich verstorbenen Ehrendirigenten. „Er hat einige unserer erfolgreichsten Jahrzehnte maßgeblich geprägt“, erinnerte Schneider. „Die Musik des Abends ist ihm zu Ehren gewidmet.“

Stadtkapelle trifft mit dem Programm den richtigen Ton

Zu hören bekamen die Besucher im Kulturhaus Stücke wie „El Capitan“ – ein Werk von Hans Rufs Lieblingskomponisten John Philip Sousa, das in die spanisch-koloniale Zeit führte. Beim fulminanten „Concerto D´Amore“ des Niederländers Jacob de Haan, leidenschaftlich dirigiert von Rustam Keil, konnten sogar Barock, Pop und Jazz verbunden werden.

 Die Brass- und Flötenkids eröffneten das Herbstkonzert der Stadtkapelle im Kulturhaus Schloss Großlaupheim.

„Wir sind froh und dankbar über unsere musikalischen motivierten Köpfe“, sagte Schneider und dankte dabei besonders den Dirigenten Heike Braiger, Simone Schuster und Rustam Keil für die Programmplanung des Abends.

Publikum lässt Emotionen freien Lauf

Und auch in die Achtziger-Jahre sollte der Abend das Publikum noch entführen: „80er-Kult(tour)“ zeigte mehrere Motive aus bekannten Stücken – beispielsweise „Skandal im Sperrbezirk“, „1000 und eine Nacht“ und „Sternenhimmel“. Mit einem Augenzwinkern rief Schneider das Publikum auf, den Emotionen freien Lauf zu lassen: „Ich weiß: Das ist schwer für Oberschwaben.“

Dass das Publikum seinen Emotionen freien Lauf ließ, das konnte man dann aber spätestens zur Zugabe beobachten: Der Radetzky-Marsch beendet den Abend. „Unsere Musiker investieren sehr viel Mühe und Zeit“, sagte Keil abschließend. „Sie haben Freude und Spaß“. Das dürften die Zuschauerinnen und Zuschauer im Kulturhaus mit Sicherheit gemerkt haben. Wer die Stadtkapelle demnächst wieder hören möchte, kann dies am dritten Adventssonntag in der Marienkirche in Laupheim tun.