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Sporthallenbau

Stadt sucht Generalunternehmer für Sporthallenbau

Laupheim / Lesedauer: 3 min

Gemeinderat wählt ein zeitlich straffes Vergabeverfahren. Die Baukosten werden auf sechs bis acht Millionen Euro geschätzt.
Veröffentlicht:05.11.2018, 21:52

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Die geplante Dreifach-Sporthalle am Laubachweg soll mithilfe einer Funktionalausschreibung realisiert werden. Dabei wird ein Generalunternehmer gesucht, der sowohl den Entwurf als auch die Bauleistung in einen Wettbewerb einbringt. Die Stadtverwaltung verspricht sich von dieser Verfahrens- weise weitreichende Kosten- und Terminsicherheit. Der Gemeinderat gab jüngst grünes Licht.

Nach internen Berechnungen kostet die Halle sechs bis acht Millionen Euro. Das erfordert eine Vergabe mit europaweiter Ausschreibung. Üblicherweise werden bei solchen Vorhaben zunächst geeignete Architekturbüros ausgesucht, die dann im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs Entwürfe ausarbeiten. Die Funktionalausschreibung kommt dagegen mit nur einem Verfahren aus. Die Auslobungskriterien definieren Standards und Anforderungen.

Die Stadt hat den Projektentwickler „nps“ aus Ulm beauftragt, das Verfahren zu begleiten. Kosten: etwa 25 000 Euro bei fünf Bietern.

Gebaut werden soll die Halle dort, wo jetzt die vom Reit- und Fahrverein Laupheim genutzte Reithalle steht. Das hat der Gemeinderat im April einstimmig festgelegt – der Standort unweit der vorhandenen Sporthallen und -plätze gilt als ideal. Das Gelände wie auch die Reithalle gehören der Stadt und sind vermietet beziehungsweise verpachtet. Es seien Gespräche mit dem Verein wegen einer möglichen Umsiedlung geführt worden, berichtete die Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind. Die Stadt könnte ein Ausweichgrundstück anbieten, unter der Bedingung, dass der Verein ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept vorlegt. Dieses fehle aber noch.

Die Stadt hat ein Fachbüro beauftragt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Das Baudezernat kündigte Abstimmungsgespräche mit dem Landratsamt an und holt die notwendigen Gutachten ein. Auf die Anwohner im Norden der neuen Halle soll beim Lärmschutz, der Besucherabwicklung und beim Verkehrsaufkommen größtmögliche Rücksicht genommen werden. Darüber hinaus sollen die rechtlichen Voraussetzungen zum späteren Bau eines Parkhauses an der Lange Straße geschaffen werden.

Ende Februar, Anfang März 2019 will die Verwaltung die Bürger im Rahmen einer Veranstaltung informieren; und spätestens im Mai soll der Gemeinderat beschließen, den Bebauungsplanentwurf öffentlich auszulegen.

Die Dreifachhalle soll in erster Linie den Schulbedarf decken. Die Verwaltung hat aber auch den Bedarf der Sportvereine abgefragt; die letzten Antworten laufen momentan im Rathaus ein.

Sprecher der Fraktionen wünschten sich, dass das Projekt rasch vorankommt. Es sei zu hoffen, dass die Nachbarn mit dem Bau der Halle einverstanden sind, sagte Burkhard Volkholz (CDU). Iris Godel-Ruepp (OL) kann sich vorstellen, den Verkehr ab der neuen Halle in Richtung Schulcampus zu beruhigen – „das entlastet auch die Anwohner“. Martina Miller (SPD) sieht Überlegungen, in dem Bereich ein Parkhaus zu bauen, kritisch. Sie bezweifelt, dass Menschen, die ins Stadtzentrum wollen, so weit draußen parken. „Wir sollten besser den ÖPNV stärken.“