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Württembergliga

Nief verlässt HRW – Groß-Verbleib offen

Laupheim / Lesedauer: 4 min

Handball: Personalplanungen bei Laupheim für neue Saison in der eingleisigen Württembergliga weitgehend abgeschlossen
Veröffentlicht:01.05.2020, 05:00

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Die Personalplanungen für die kommende Saison sind beim HRW Laupheim weitestgehend abgeschlossen. Die Rot-Weißen werden dann in der neuen eingleisigen Württembergliga spielen. Die Freude über die erreichte Qualifikation ist im Verein immer noch groß.

Nicht mehr zum Kader zählen wird in der neuen Spielzeit Julian Nief, der zur zweiten Mannschaft des künftigen Drittligisten VfL Günzburg wechselt. „Es ist sehr schade, dass er geht. Er erhofft sich durch den Wechsel mehr Spielzeit und hat dort auch die Möglichkeit mit seinem Bruder zusammenzuspielen“, sagt HRW-Teammanager Sven Schröder . Nief war zur Saison 2017/18 aus Günzburg zum HRW gekommen. Ein Ersatz für den Rückraumspieler werde gesucht. Offen sei weiterhin der Verbleib von Raphael Groß. Ansonsten haben alle Spieler bereits für die kommende Saison zugesagt. Das hatte bereits im März der HRW-Vorsitzende Helge Stührmann auf SZ-Anfrage mitgeteilt. „Unklar ist noch, ob Philipp Zodel nach seiner sehr schweren Knieverletzung weitermacht“, so Sven Schröder. Als bislang einziger Zugang ist Felix Frasch von der TSG Söflingen II fix.

Seit vergangener Woche steht durch den Corona-bedingten Abbruch der Saison 2019/20 und der Wertung der Spiele nach der sogenannten Quotientenregelung offiziell fest, dass sich die Laupheimer den fünften Platz in der Württembergliga Süd gesichert haben. Dadurch erreichte der HRW trotz schwieriger Umstände durch viele verletzte Spieler das Saisonziel, die Qualifikation für die neue eingleisige Württembergliga ( SZ berichtete).

„Ich bin unheimlich stolz“

„Ich bin unheimlich stolz, dass wir die Qualifikation für die eingleisige Württembergliga geschafft haben“, so HRW-Trainer Roland Kroll . „Schade, dass wir die Saison nicht gemeinsam beenden konnten, weil einfach jedes Training und jedes Spiel mit dieser Truppe Spaß gemacht hat. Wir haben uns von keinem Rückschlag aus der Spur werfen lassen und war er auch noch so hart.“ Die Entwicklung der Mannschaft, unabhängig vom handballerischen, sei einzigartig. „Auch deshalb haben sich die Jungs und der Verein den ,Aufstieg‘ mehr als verdient. Ich freue mich auf die neue, spannende Saison 2020/2021“, sagt Roland Kroll.

Ein erfolgreiches Ende einer herausfordernden Saison also für die Laupheimer Handballer, in der fast alle Mannschaften in der Württembergliga Süd das Ziel hatten, mindestens Platz sieben zu erreichen, um nicht in die Verbandsliga absteigen zu müssen. Auf Platz sechs findet sich die HSG Langenau/Elchingen wieder, die ebenfalls nach oben mitgehen und so wenigstens für ein Derby sorgen wird. Besonders bitter ist das Abschneiden für den Lokalrivalen MTG Wangen: Kurz nach dem Bekanntwerden des Abschieds ihres Topspielers Aaron Meyer verlor die MTG ihr Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten TV Altenstadt, danach wurde die Saison ausgesetzt. Hätten die Allgäuer dieses letzte Spiel gewonnen, wären sie ebenfalls mit in die eingleisige Württembergliga eingezogen.

Das beste Abschneiden seit der Saison 2003/2004

So ist der HRW Laupheim hinter dem TSV Blaustein (3. Liga Süd) und der TSG Söflingen (Baden-Württemberg-Oberliga) die dritte Kraft im Männerhandball im großen Flächenbezirk Bodensee-Donau und darf sich über das beste Abschneiden der ersten Mannschaft seit der Saison 2003/2004 freuen. Auch die zweite Mannschaft darf als Unterbau der Württembergliga-Truppe den Verbleib in der Bezirksliga feiern.

Aufgrund der vielen langzeitverletzten Spieler in der ersten Mannschaft konnte nicht wie geplant rotiert werden. Entsprechend ist auch Sven Schröder sehr zufrieden. „Es war eine konstant starke Teamleistung und alle Jungs haben sich selbst durch die Verletzungen, insbesondere die von Robin Pohl, Luca Geiß und Philipp Zodel, nicht aufhalten lassen“, sagt der HRW-Teammanager. „Das hat mich mehr als einmal begeistert und ich denke, das ging nicht nur mir so. Ich freue mich darauf, die Mannschaften der Nordstaffel in der Rottumhalle zu begrüßen.“

„Alle schon heiß auf die neue Liga“

Dabei war der Start doch recht rumpelig: Die so wichtige Saison hatte mit einem blamablen Pokalaus noch nicht einmal recht begonnen, als sich der HRW von den beiden Trainer Mihut Pancu und Klaus Hornung trennte und auf Roland Kroll – bis dahin Spieler – als Nachfolger setzte. Nicht wenige reagierten mit Unverständnis für die Maßnahme kurz vor dem Start in die Runde. Doch die Mannschaft und der junge Trainer fanden sich zu einer Einheit zusammen und erreichten das gesteckte Saisonziel. Wann und wie die Vorbereitung und auch die kommende Saison losgeht, steht wegen der Corona-Krise noch in den Sternen. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Saison regulär im September startet, weil alle schon heiß auf die neue Liga sind“, sagt Sven Schröder. „Wann es weitergeht liegt aber nicht in unserer Hand. Wichtig ist derzeit aber auch etwas anderes, nämlich das alle bestmöglich durch die Corona-Krise kommen.“ Zumindest ist für die Laupheimer schon klar wo es weitergeht: Wie erhofft in der neuen eingleisigen Württembergliga.