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Laupheim/BERLIN

Ministerin zeichnet Anja Reinalter aus

Laupheim / Lesedauer: 2 min

Laupheimer Stadträtin erhält in Berlin den Helene-Weber-Preis
Veröffentlicht:08.12.2011, 00:10

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Nach wie vor sind Frauen in Parlamenten und Gemeinderäten unterrepräsentiert – seit Jahren stagniert ihr Anteil bei 25 bis 30 Prozent. Das möchte die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder ändern, „nicht zuletzt mit dem Helene-Weber-Preis und der damit verbundenen Anerkennung“. Beides wurde am Mittwoch in Berlin 15 Kommunalpolitikerinnen zuteil, unter ihnen Anja Reinalter aus Laupheim.

Helene Weber war eine „Mutter des Grundgesetzes“. Mit dem nach ihr benannten Preis soll die politische Arbeit von Frauen gewürdigt werden, die ihr Mandat in der ersten oder zweiten Wahlperiode ausüben. „Die Gewinnerinnen stehen stellvertretend für alle Frauen, die mit großem Engagement und neuen Ideen in der Kommunalpolitik aktiv sind und sich für ihre Stadt und Region einsetzen“, wird die Ministerin Schröder in einer Pressemitteilung ihres Hauses zitiert.

Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen, Premiere war 2009. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Für Anja Reinalter hatte sich der Biberacher MdB Josef Rief (CDU) verwendet; eine Jury wählte sie als Preisträgerin aus. Insgesamt gingen fast 100 Vorschläge ein.

„Anja Reinalter gelingt es in vorbildlicher Art, Familie, Beruf und politisches Ehrenamt zu vereinbaren“, lobt Rief. Das wurde auch in der Laudatio im Berliner Meistersaal hervorgehoben. Die dreifache Mutter, von Beruf Diplom-Pädagogin, gehört seit 2009 als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Offenen Liste dem Laupheimer Gemeinderat an. Sie ist Lehrbeauftragte an der Hochschule Ravensburg-Weingarten und Bildungsreferentin der Katholischen Erwachsenenbildung Ravensburg/Biberach. Darüber hinaus führt sie die Geschäfte des Ifu-Instituts für familienfreundliche Unternehmensführung. An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Goethe-Universität Frankfurt promoviert sie mit einer Studie, nach welchen Entscheidungskriterien Frauen Beruf und Familie vereinbaren und ihre Kinder betreuen lassen.

Von Kristina Schröder bekam Anja Reinalter eine Urkunde und einen Blumenstrauß überreicht; sie übermittelte Grüße von Ex-MdB Franz Romer. „Die Auszeichnung ermutigt mich bei meiner weiteren kommunalpolitischen Arbeit“, sagte die 41-Jährige der SZ. Sie nehme den Preis auch stellvertretend für viele engagierte Frauen in Laupheim entgegen.

Zum Programm der Preisverleihung gehörten eine Fahrt auf der Spree und eine Führung im Kanzleramt. Am Abend lud der Botschafter von Kamerun zum Essen ein. Anja Reinalter und ihr Mann Alexander Rother werden am Donnerstag aus Berlin zurückerwartet.