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Lobende Worte für die Lebensretter

Laupheim / Lesedauer: 3 min

Blutspenderehrung in Laupheim – Oberbürgermeister dankt für den Einsatz
Veröffentlicht:19.10.2018, 19:24

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Für ihre Bereitschaft, Blut zu spenden, wurden am Donnerstag im Rahmen eines feierlichen Treffens 58 Menschen in der Schranne vom Laupheimer Oberbürgermeister Gerold Rechle und Erwin Graf, dem stellvertretenden DRK-Ortsvereinsvorsitzenden, geehrt.

Zu den eifrigsten Blutspendern gehören Wolfgang Pysik und Reinhold Ackermann mit je 125 Spenden und mit je 100 Spenden, Alfons Gretzinger und Kai- Uwe Wiest. Musikalisch umrahmt wurde die Feier auf sehr ansprechende Weise vom Bläserensemble der Musikschule Gregorianum.

Blutspenden sei etwas ganz Besonderes, sagte Oberbürgermeister Gerold Rechle. „ Für einem selber mag es vielleicht kein großer Aufwand sein, aber die Auswirkungen für die Empfänger sind sehr groß.“

Als ein Beispiel nannte er den Australier James Harrison , der in diesem Jahr im Alter von 81 zum letzten Mal zur Blutspende gegangen wäre. Erwähnenswert sei dies, da Harrison in 63 Jahren insgesamt 1173 Mal Blutplasma gespendet habe. Damit habe er tausenden von ungeborenen Babys das Leben gerettet, weil er zu den wenigen Menschen gehöre, aus deren Blut das sogenannte Anti-D-Immunglobulin gewonnen werden kann. Dies benötigen schwangere Rhesus-negative Frauen, mit Rhesus-positivem Partner, damit ihr Körper das ungeborene Kind nicht abstößt. Bei 17 Prozent aller werdenden Mütter sei diese Gabe von Anti-D notwendig.

In den 63 Jahren in denen James Harrison als Blutspender aktiv gewesen ist, konnten über drei Millionen Dosen Anti-D aus seinem Blutplasma gewonnen werden. Und wenn es keine gesetzliche Altersgrenze in Australien gäbe würde Harrison heute noch spenden, so Rechle. Sein Kommentar dazu sei gewesen: „ Jetzt muss ich mir eine neue Beschäftigung für Freitagnachmittag suchen.“ Die eindrucksvolle Geschichte von James Harrison zeige, wie wichtig die Bereitschaft zur Blutspende sei, so der Oberbürgermeister weiter.

Die 58 Personen, die an dem Abend geehrt würden, kämen insgesamt auf beeindruckende 2057 Spenden. „ Mit ihrem Blut haben sie viele Leben gerettet. Ihre Bereitschaft zur regelmäßigen Spende verdient unseren größten Respekt“.

Im Namen aller, die schon gerettet worden sind, wolle er sich bei den Spendern für ihr „selbstloses und gemeinnütziges Engagement“ bedanken. „Sie werden nie erfahren, wem sie das Leben gerettet haben, aber genau diese Selbstlosigkeit zeichnet sie aus. Sie bescheren anderen Glück, ohne selbst etwas zurück zu bekommen oder es zu erwarten.“

Auch Erwin Graf, der stellvertretende DRK-Ortsvereinsvorsitzende, dankte den Blutspendern. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“, zitierte er Molière. Es erfülle ihn mit Stolz, dass die Blutspender dem DRK über viele Jahre die Treue hielten. Das zeige, dass Solidarität und Verantwortungsgefühl noch Platz in Laupheim hätten. „Wir sind auf ihre Blutspenden angewiesen. Kommen sie auch weiterhin, damit wir unseren Auftrag in der Region erfüllen können.“

Folgende Blutspender wurden geehrt: für 10 Blutspenden : Tanja Baur, Lukas Braig, Nico Döbler, Alexander Drechsel, Marcel Ege, Bianca Gaus, Dagmar Goldmann, Amalie Gretzinger, Ann-Kathrin Grimm, Siegfried König, Liountvik Lazaridis, Oliver Maunz, Marcel Miller, Bianca Reinhardt, Eugenia Rot, Alexandra Schmidberger, Andreas Schmidt, Kerstin Schmidt, Laura Trösch, Xing-Ying Wang, Heidrun Weinbuch, Thomas Weißbach, Johannes Wins, Wolfgang Wittekind, Andre Wolf.

Für 25 Blutspenden: Lutz Arnold, Markus Becker, Karl Braig, Brunkel Sonja, Ingrid Bühler, Lutz Forst, Helga Reinmuth, Markus Schick, Carola Warich. Für 50 Blutspenden : Kurt-Jürgen Birkenberger, Martin Heinz, Dorothea Hettich, Roland Kern, Gerd Rother, Eugen Sähr, Edgar Schick, Bruno Schiele, Holger Schlaich, Dominik Schubert, Anton Sorg, Hubert Sproll, Herbert Thanner, Manfred Weikert

Für 75 Blutspenden: Heidi Gretzinger, Anton Lebherz, Stephan Link, Eugen Schlichthärle, Rainer Werz, Christa Wiest. Für 100 Blutspenden: Alfons Gretzinger, Kai-Uwe Wiest

Für 125 Blutspenden: Reinhold Ackermann, Wolfgang Pysik.