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Liederkranz

Ein „Fest der Freude“ mit viel Musik

Baustetten / Lesedauer: 3 min

Liederkranz und Kirchenchor Baustetten bieten abwechslungsreiches Matinee-Programm
Veröffentlicht:09.04.2019, 19:21

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Mit einem abwechslungsreichen Matinee-Programm haben der Liederkranz und der Kinderchor Baustetten am Sonntagnachmittag die Besucher im voll besetzten Gemeindehaus erfreut. Außerdem wurden langjährige Chormitglieder geehrt.

Mit „Wir feiern ein Fest der Freude“ gelang den Sängerinnen und Sängern des Liederkranzes mit ihrem Dirigenten Otmar Keller ein schöner Auftakt. Dann waren auch schon die Mädchen und Jungs vom Kinderchor unter Leitung vom Simone Rieger an der Reihe. Passend zum herrlichen Frühlingsnachmittag tanzten bei ihnen „die Blumen Rock’n’Roll“. Sie beschäftigten sich bei einem rhythmischen Sprechgesang auch mit der kürzlich erfolgten Zeitumstellung, indem sie fragten: „Warum so früh ins Bett gehen?“ Auch bei ihrem zweiten Auftritt mit den Liedern „Ich lieb’ den Frühling“ und „Immer ich“ sangen sie sich in die Herzen der Gäste, die begeistert applaudierten. Alle waren mit Eifer dabei und zeigten, dass man sich um den Sängernachwuchs in Baustetten keine Sorgen machen muss. Der Dank von Alois Bischof vom Vorstandsteam galt dann auch Simone Rieger, der es gelungen sei, den Kinderchor mit mittlerweile 25 Kindern in kürzester Zeit aufzubauen.

Mit den weiteren Beiträgen des Liederkranzes sollte den Besuchern ein Stück Heimatgefühl vermittelt werden. Wie mit dem von der früheren Dirigentin Laura Rechtsteiner geschriebenen „O Maria sei gegrüßt“ und mit dem „Baustetter Heimatlied“, welches aus der Feder von Josef Schäffold, auch ein ehemaliger Chorleiter der Baustetter, stammt. Dazu gesellte sich noch das bekannte „Am Brunnen vor dem Tore“ von Friedrich Silcher. Die Sängerinnen und Sänger überzeugten mit einem sauberen Vortrag und durften sich über den Beifall der Matinee-Besucher freuen.

In drei weiteren Liedern gedachten die Chormitglieder der im vergangenen Jahr verstorbenen Chorleiterin Laura Rechtsteiner. Die Lieder seien noch von ihr für das geplante Jubiläumskonzert im vergangenen Jahr einstudiert worden, welches aber abgesagt hätte müssen, erklärte Hilde Ksiazkiewicz. So kamen die Gäste doch noch in den Genuss der Lieder „Das Lagerfeuer“ von Günther Drescher, „Wer will mir wehren“ von Fanny Hensel und dem „Regenwetter-Blues“ von Günther Drescher. Der Liederkranz verabschiedete sich mit zwei Zugaben, und die Gäste konnten den Nachmittag bei selbstgebackenen Kuchen und Kaffee gemütlich ausklingen lassen.

Höchste Ehrung für Josef Sontheimer

Alois Bischof vom Vereinsteam nutzte den Rahmen der Matinee, um langjährige Chormitglieder zu würdigen. So wurden Elisabeth Rehm und Anton Blersch zu Ehrenmitgliedern des Liederkranzes Baustetten ernannt. Der lebende Beweis dafür, dass Gesang jung erhält, ist Josef Sontheimer . Er ist mit seinen fast 90 Jahren immer noch aktiver Sänger im Bass und erhielt am Sonntagnachmittag die Ehrenurkunde und die Ehrennadel in Gold des Deutschen Sängerbundes. Josef Sontheimer habe neben der Familie und dem Beruf sein ganzes Leben dem Gesang gewidmet, sagte Alois Bischof. „Er singt in allen drei Chören, die es in Baustetten gibt.“ Seit 75 Jahren im Kirchenchor und seit 71 Jahren beim Liederkranz und beim Begräbnischor. „Es gibt nur ganz wenige, die das erreichen.“

Josef Sontheimer, der 1948 auch zu den Gründungsmitgliedern des Liederkranzes gehört hat, sei auch das Ehrenamt immer eine Verpflichtung gewesen. Ein halbes Jahrhundert sei er in der Vorstandschaft, davon 25 Jahre als Vorsitzender, aktiv gewesen. Immer noch fungiere er als beratendes Mitglied und sei Ehrenvorstand des Vereins. „Deshalb ist es uns eine Selbstverständlichkeit, ihn mit der höchsten Ehrung, die es beim Gesang gibt, auszuzeichnen“, so Bischof.