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Schulcampus

Die „goldene Mitte“ des Schulcampus feiert

Laupheim / Lesedauer: 3 min

Zum 50-jährigen Bestehen der Wielandschule Laupheim gibt’s eine Festschrift, eine Sondermünze und eine Jubiläumstorte.
Veröffentlicht:15.11.2018, 23:53

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Mit einem Festakt in der Mensa haben am Mittwochnachmittag die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Wielandschule Laupheim begonnen. „Wir sind die goldene Mitte des großen Schulcampus, das ist schon etwas Besonderes“, begrüßte die Schulleiterin Angelika Kuppetz die zahlreichen Gäste aus Politik und Bildung.

Sie freue sich jeden Tag daran, viele Schüler um sich zu haben, sagte Kuppetz. Dabei habe die Wielandschule Laupheim als heutiges Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen auch schon stürmische Zeiten erlebt. Dem Thema Inklusion habe man sich gestellt, eine rein virtuelle Schule sei für sie undenkbar. „Totgesagte leben länger“, formulierte sie es. Ihr Dank galt vor allem den vielen Unterstützern und Mitarbeitern der Schule. „Das Team packt an, wenn es drauf ankommt“, beschrieb Kuppetz das gute Miteinander.

Oberbürgermeister Gerold Rechle verglich in seinem Grußwort die aktuell 60 Schülerinnen und Schüler der Wielandschule mit jungen Obstbäumen. „Unsere Kinder sind wie junge Bäume – man kann nicht jeden kerzengerade biegen, aber man kann jedem dieser jungen Bäume helfen“, zitierte er einen unbekannten Autor. Manche Obstbäume bräuchten einen Extraschuss Dünger, manche müssten zurückgeschnitten werden und wieder andere kämen ohne Unterstützung aus. „So individuell wie die Bedürfnisse der Bäume sind die der Kinder, die hier in der Wielandschule unterrichtet und gefördert werden“, fasste Rechle die Anforderungen an das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen zusammen.

Norbert Nitsche vom Staatlichen Schulamt Biberach sprach aktuelle Probleme der Wielandschule an. Die größte Schwierigkeit momentan sei, geeignete Sonderschullehrer zu finden. Der Markt sei so gut wie leer gefegt. „Dabei brauchen wir Lehrer, die für ihre Schule brennen“, erklärte er.

Drei Sonderschulrektoren, die genau dies tun beziehungsweise getan haben, saßen anschließend in einem unterhaltsamen Rahmenprogramm auf der Bühne. Unter der Moderation von Klaus Heitele, Vorsitzender des Fördervereins der Wielandschule, plauderten Angelika Kuppetz und die ehemaligen Schulleiter Wolf Beurer und Fidelis Braig über ihre zusammen rund 40-jährige Schulleitertätigkeit. Zur Freude des Publikums wurde so manche Anekdote ausgegraben, aber auch ernste Themen kamen zur Sprache. „Früher gab es eine Sonderschulpflicht, heute steht die Beratung im Vordergrund, der sich die Eltern immer mehr öffnen“, lobte Angelika Kuppetz die Mütter und Väter. Oft würden Kämpfe ausgetragen, aber es werde auch viel Freude erlebt.

In die Herzen gesungen

Freude hatten auch die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Auftritt beim Festakt. Eine sichtlich gerührte Schulleiterin erzählte, dass die Mädchen und Jungen noch am Mittwochmorgen bei der Probe vor Aufregung kaum einen Ton herausgebracht hätten. Am Nachmittag sangen Chor und Schulband sich in die Herzen der Gäste.

Zum Jubiläum hat die Wielandschule eine Festschrift herausgegeben und eine Jubiläumsfahne gestaltet, sowie dank der Unterstützung von Hans-Peter Rieger eine „Wielandschulmünze“ geprägt. Im Anschluss an den Festakt bestand für die Besucher die Möglichkeit, sich solch eine Münze prägen zu lassen.