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Boxnacht

Das Spektakel geht in die nächste Runde

Laubach / Lesedauer: 4 min

Die 6. Laubacher Boxnacht steigt am 29. Juli – Organisator Dillenz boxt wieder mit
Veröffentlicht:18.07.2017, 11:02

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In Laubach wird wieder geboxt: Am Samstag, 29. Juli, findet die nächste Boxnacht statt. Zuletzt wurde auf dem Laubacher Sportplatz 2013 geboxt. Organisator Thomas Dillenz ließ seinerzeit offen, ob es eine weitere Auflage geben wird. Vier Jahre später steigt nun die sechste Boxnacht mit drei Kämpfen. Dillenz lässt es sich nicht nehmen, wieder selbst in den Ring zu steigen.

Dabei war es nach der Boxnacht 2013 durchaus fraglich, ob es irgendwann zu einer Neuauflage kommt. Allein schon deshalb, weil neue Maßstäbe gesetzt wurden: Rola El-Halabi holte sich den Weltmeistertitel, Thomas Dillenz besiegte überraschend Timo Hoffmann und mehr als 4000 Zuschauer strömten damals in die Freiluftarena. Vier Jahre später sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend, weswegen in Laubach wieder geboxt wird. Die Bude Laubach feiert ihr 25-jähriges Bestehen und hilft bei der Organisation – und Thomas Dillenz ist wieder zurück im Ring.

Unmittelbar nach der 2013er-Boxnacht habe er in der Tat „keinen Bock“ mehr gehabt, räumt der Laubacher ein. Er sei selbst davon ausgegangen, dass es in Laubach keine Boxnacht mehr geben würde. Aber eines Tages habe er doch wieder mit dem Boxen angefangen. „Irgendwann hat es mich einfach wieder gekitzelt.“ Die ersten Gedanken zu einer erneuten Boxnacht habe es im vergangenen Jahr gegeben, zum Jahresende stand ein Gespräch mit den Laubacher Budemitgliedern an. Denn für Dillenz war klar, dass er die Veranstaltung nicht mehr alleine stemmen will. Nachdem die Bude ihm ihre Unterstützung zusicherte, stand im Januar fest, dass der Laubacher Sportplatz wieder zur Boxarena wird.

Zwar macht Dillenz bei der Organisation nach wie vor viel selbst, er kann allerdings einiges an Arbeit verteilen. Was auch erforderlich ist, denn so intensiv wie in diesem Jahr hat sich der inzwischen 40-Jährige wohl noch nie auf sein Heimspiel vorbereitet. „So fit wie diese Mal war ich – wenn überhaupt – vielleicht 2004.“ Seit einem knappen Jahr trainiert Dillenz zwischen fünf und acht Mal pro Woche. Hinzu kommt, dass er erstmals mit einer Profilizenz im Ring stehen wird, die ihm sein Gegner von 2013 und diesjähriger Kampfrichter Timo Hoffmann besorgt hat – was laut Dillenz aber keinen großen Unterschied zu seinen bisherigen Kämpfen macht. Abgesehen davon, dass die Runden statt wie bisher zwei nun drei Minuten lang sind.

Dillenz’ Gegner kommt aus Kasachstan, heißt Maksim Kusnezow und ist 33 Jahre alt, mehr ist nicht bekannt. „Ich weiß nicht, was auf mich zukommt“, sagt der Lokalmatador, der im Ring von Thommy Wiedemann, Inhaber von Dillenz Trainingsstätte Mekong Box Gym in Neu-Ulm, betreut wird. Den ersten Kampf des Abends werden Unur Isleyen und Hamza Sivro bestreiten. Mit dem Reinstetter Heinz Natterer steht anschließend ein weiterer Boxer aus der Region im Ring, der zudem kein Unbekannter ist: 2010 besiegte er in Laubach Thomas Dillenz. In diesem Jahr trifft Natterer auf den Bulgaren Pavel Vodenicharow.

Höhepunkt wird dann der Kampf des Gastgebers, der sich aber trotz seiner aktuellen Form nicht in der Favoritenrolle sieht. „Ich weiß, dass ich mehr machen muss als mein Gegner, allein schon, weil er deutlich jünger ist.“ Außerdem sei er nur einmal Favorit gewesen, gegen Heinz Natterer, sagt Dillenz lachend. „Und das ging schief.“ Favoritenrolle hin oder her: Die Vorfreude ist bei Thomas Dillenz und seinen Helfern jedenfalls riesig, auch wenn bis zum 29. Juli noch einiges zu tun ist. „Ich bin gottfroh, wenn es endlich so weit ist. Alle sind heiß auf die Boxnacht.“

Tickets für die Laubacher Boxnacht gibt es im Vorverkauf zum Preis von zehn Euro an folgenden Stellen: Oxfit, Oxline, Bürobedarf H2 (alle in Ochsenhausen), Raiba Rottumtal in Reinstetten, Knockout in Laubach, Sarah’s Haarfachwerk in Äpfingen und Café Berlin in Biberach. Tickets an der Abendkasse kosten 15 Euro. Einlass ist ab 19.30 Uhr.