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Salzsilo

Räumdienst hat ein Gespür für Schnee

Langenenslingen / Lesedauer: 3 min

In Zwiefalten und Langenenslingen sind die Räum- und Streudienste gut vorbereitet
Veröffentlicht:03.01.2017, 18:48

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In Zwiefalten und Langenenslingen hat der Räum- und Streudienst ein Auge aufs Wetter, denn für Mittwoch und Donnerstag sind weitere Schneefälle angesagt. Die Gemeinden sind gegen Schnee und Eis gerüstet, die Salzsilos gefüllt.

„Im Winter schläft man nicht so gut, wenn man fürs Schneeräumen zuständig ist“, sagt Robert Stehle , technischer Leiter der Gemeinde Zwiefalten. Man hänge mit einem Auge am Fenster, um bei Schneefall sofort aktiv zu werden. Alarmiert wird durch einen Mitarbeiter aus Zwiefalten, der während der Nacht die Wetterlage immer wieder überprüft und eigenständig entscheidet. „Um 2 Uhr, um 3 Uhr, spätestens um 4 Uhr werden dann die kritischen Stellen in der Gemeinde überprüft. Dazu gehört unter anderem auch der Bühlhof beim Freibad. Das sei einer der höchsten Punkte, so Stehle. Aber auch in Gossenzugen gebe es steile Steigungen.

In Zwiefalten wird mit zwei Fahrzeugen geräumt und gleichzeitig gestreut, mit einem großen Fendt-Schlepper für die Straßen und einem kleinen Kommunalschlepper für die Gehwege und Siedlungsstraßen. Welche Straßen zuerst geräumt werden, ist im Streckenplan festgehalten. „Erst kommen die Steigungen, dann die Ebene“, sagt Stehle. Nach dreieinhalb bis vier Stunden seien die Straßen geräumt. „Man kann nicht alles innerhalb einer Stunde räumen“, so der technische Leiter. Das Zwiefalter Räumfahrzeug ist auch für die Teilorte Attenhöfen, Baach und Gossenzugen zuständig. In Gauingen, Hochberg, Upflamör und Mörsingen räumt ein Lohnunternehmer.

Auch in Langenenslingen sind die Räum- und Streudienste bei so vielen Teilgemeinden aufgeteilt. In Langenenslingen, Andelfingen und Wilflingen macht der Bauhof Dienst. Auf der Alb betreuen Markus und Siegfried Knupfer das Warmtal, Emerfeld, Billafingen, Egelfingen und Friedingen. In Egelfingen hat außerdem Manfred Fritz ein Auge aufs Wetter. Knupfers stellen zum Räumen ihren Unimog zur Verfügung. Pflug, Salzstreugeräte und Schneeketten kommen von der Gemeinde. In Ittenhausen und Dürrenwaldstetten räumt Daniel Locher mit seinen eigenen Gerätschaften die Straßen und Wege frei.

Das Streumaterial werde beiden Lohnunternehmern von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, erklärt Langenenslingens Bürgermeister Andreas Schneider. Hierzu seien im Bauhof der Gemeinde zwei Salzsilos mit je 30 Kubikmetern Volumen vorhanden. „Diese sind stets gefüllt“, so Schneider. Eine gewisse Menge an Streusalz wird auch noch in Form von Sackware vorgehalten. Des Weiteren hat die Gemeinde einen Vorrat in Höhe von 150 Tonnen vorvertraglich gesichert. Auch für Langenenslingen gilt eine Prioritätenliste. Steile Straßen und Wege werden zuerst frei gemacht. In Langenenslingen außerdem die Trassen für den Bus und ins Gewerbegebiet. Mit dem Kommunaltraktor werden die öffentlichen Gehwege von Schnee und Eis befreit. Und wenn es ganz streng werde, habe die Gemeinde einen Radlader mit Schneepflug, um die Parkplätze frei zu machen.

Für Streumaterial werden in Langenenslingen pro Jahr durchschnittlich etwa 11000 Euro im Haushaltsplan eingestellt. Für Fuhrlöhne, für den externen Winterdienst in den Albgemeinden, etwa 25000 Euro. Als Verrechnung mit dem Bauhof für den Winterdienst in Langenenslingen, Andelfingen und Wilflingen werden ungefähr 21000 Euro eingeplant.