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Sommerstetter Umzug präsentiert sich urig und originell

Winterstettenstadt / Lesedauer: 2 min

Gruppen nehmen beim Rosenmontagsumzug Bischof Tebartz van Elst, NSA, ADAC und Flinten-Uschi aufs Korn
Veröffentlicht:03.03.2014, 21:15

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Rund 2000 Besucher sind am Rosenmontag zu einem urigen Umzug nach Sommerstetten geströmt. Die Narretei in der ehemaligen freien Reichsstadt hat damit ihren Höhepunkt erreicht.

Bei idealem Wetter haben die Sommerstetter einen farbenprächtigen und originellen Umzug auf die Beine gestellt. Viele Besucher kamen wieder von weit her, um dieses besondere Spektakel sehen zu können. „Das Schöne bei diesem Umzug ist, dass man nie weiß, was kommt“, sagte Werner Hepp aus Äpfingen, der jedes Jahr dabei ist.

So haben die Umzugsteilnehmer viele aktuelle Themen närrisch aufgearbeitet: Tebartz van Elst hatte seine goldene Badewanne mitgebracht und bat um Spenden für das Limburger Bistum. Ein Wagen mit großohrigen Geheimagenten widmete sich der NSA-Abhöraffäre. Außerdem möchte Sommerstetten den Dorfern ohne Pensionskühe Konkurrenz in Sachen Almabtrieb machen. Eine Gruppe widmete sich der „Flinten-Uschi“, die Kind und Einsatz unter einen Hut bringt. Die gelben Engel des ADAC hatten Pannenfahrzeug und Hubschrauber dabei. Eine rollende Sektbar warb mit dem Slogan: „Weder Glaube noch Verein? Tritt in unser Sektle ein.“ Das SWR-Fernsehen suchte zudem Talente für Hänsel und Gretel. Die Mitglieder des Castortransports der „Ree.Kernentsorgung“ lachten nicht mehr, sie strahlten schon. Singend widmete sich eine Schar dem auflebenden Sommerstetter Wirtshaussingen. Pfarrer Babu absolvierte die Umzugsstecke als Narr auf einem alten Hochrad. Als drei Meter großer Waldschrat reihte sich Arthur Hopp in den Umzug ein.

Die Sommerstetter Cheerleaders, die Stafflanger Garde und Katzen aus Narrenzell versprühten ebenso gute Laune wie die Bauchschwinger, der Kindergarten, die Zigeuner aus Motscha und das städtische Schetterblech. Bei der Proklamation vor dem Melkstand überreichte Büttel Christian Harsch im Auftrag des städtischen Magistrats Titel und Orden. Dem Oberschausteller Arthur Hobbel-Bobbel verlieh er für seine genialen Auftritte bei den Rosenmontagsumzügen den Titel „Bester Einzelkämpfer“. Den Sommerstetter Obermedizinalräten Hänschen Gerber und Christopherus Maier übergab er zur Vervollständigung der Gemeinschaftspraxis den „Mechanischen Narkotisierungsapparat am Bande“. Hildegard vom Käßgässle bekam aus seinen Händen die „Ehren-Gießkanne mit Henkel“. Außerdem gab der Büttel bekannt, „dass heute das Mitführen von bärenmäßigen Affen erlaubt“ sei und „in der gesamten Großgemeinde nach wie vor auf Deifel komm raus gemaust“ werden darf.