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Photovoltaikpark

Photovoltaikpark Hervetsweiler wird wahrscheinlich

Ingoldingen / Lesedauer: 2 min

Ingoldinger Gemeindeart beschließt Änderung des Flächennutzungsplans
Veröffentlicht:03.07.2017, 14:48

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Auf einer Freifläche beim Ingoldinger Ortsteil Hervetsweiler will der Energieversorger EnBW einen großen Photovoltaikpark errichten. Der Ingoldinger Gemeinderat wurde in seiner jüngsten Sitzung über den aktuellen Stand informiert. Demnach soll im ersten Quartal 2018 mit dem Bau direkt neben den Bahnschienen begonnen werden, spätestens im August 2018 soll dann die Anlage in Betrieb gehen können.

Bereits im September vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen, jetzt wurde die Verwaltung beauftragt, den Flächennutzungsplan in der Verwaltungsgemeinschaft Bad Schussenried zu ändern. Die Anlange ist 550 Meter lang und knapp zehn Meter breit und damit knapp fünf Hektar groß. Rund 16 000 Module sollen dort aufgestellt werden und eine Leistung von 4,6 Megawatt-peak (MWp) erzeugen. Mit Watt-peak bezeichnet man die von Solarmodulen abgegebene elektrische Leistung unter Standard-Testbedingungen.

Kein Schutzgebiet betroffen

Eine schon erfolgte Schutzgebietsprüfung hat ergeben, dass das vorgesehene Gelände kein Schutzgebiet ist. Die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange haben jetzt in den kommenden drei Monaten Gelegenheit, sich zum Projekt in Hervetsweiler zu äußern. Ende September soll die Offenlegung beschlossen werden, danach erfolgt dann der Satzungsbeschluss.

Die Module sollen eine Höhe von 4, 50 Metern nicht überschreiten und in das Landschaftsbild angepasst werden. Dazu sollen auch Sträucher dienen, die rund um die Anlage gepflanzt werden, wie die Projektleiterin Ilona Fürst von der EnBW erläuterte. Zunächst werde nach der Genehmigungsphase eine Unterkonstruktion gebaut, dann würden die Module geprüft und installiert. Anschließend werden die Anschlüsse hergestellt und die Trafostation eingerichtet.

„Wir können uns vorstellen, dass unter den Modulen noch Schafe grasen, eine weitere Nutzung ist aber nicht möglich“, sagte Ilona Fürst. Die Projektleiterin sagte zudem, dass durch den Park kein Biotop entstehe, sondern landwirtschaftliche Nutzflächen.

Chancen auch fürs Handwerk

Die Anlage diene letztlich nicht nur der Stromerzeugung sondern bringe der Gemeinde Ingoldingen zusätzliche Gewerbesteuereinahmen und zudem würden lokale Handwerksbetriebe in das Projekt einbezogen, betonte Fürst.