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Flurbereinigung

Flurbereinigung Hochgeländ wird teurer

Hochdorf / Lesedauer: 2 min

Bohrkernuntersuchungen ergaben Teerbelastung
Veröffentlicht:21.10.2022, 16:55

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Die Kosten für die geplante Flurbereinigung im Hochgeländ sollen um rund 360 000 Euro steigen. Dies wurde dem Hochdorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung von Vertretern des Flurneuordnungsamtes unterbreitet. Der Gemeinderat nahm die Kosten zur Kenntnis und gab die weitere Richtung vor.

In der Mai-Sitzung wurde der Kostenvoranschlag mit 1 863 362 Euro vorgestellt. Zwischenzeitlich wurden entlang des Trassenverlaufes Bohrkernuntersuchungen durchgeführt, um die Teerbelastung des bestehenden Straßenaufbaus festzustellen. In den Bereichen zwischen Berg und Benzenhaus sowie Wettenberg und Ummendorf wurde keine Teerbelastung festgestellt. Im Bereich von Berg nach Wettenberg und Berg bis zur K7562 (Straße von Schweinhausen nach Ummendorf) wurde ein PAK-Gehalt (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) von über 200 mg/kg festgestellt. Dies führt zu deutlich höheren Entsorgungskosten von rund 360 000 Euro.

„Ab 200 mg/kg PAK-Gehalt ist das Material als gefährlicher Baustoff eingestuft“, erklärte Florian Bockmaier vom Flurneuordnungsamt. „Es sind teilweise bis zu vier Schichten eingebaut und die unterste Schicht ist die teerhaltige“. Mit den Teilnehmern der Flurbereinigung wurden die Mehrkosten bereits diskutiert und vier Varianten mit unterschiedlichem Einsparpotenzial vorgestellt. Da die derzeitigen Wegbreiten von derzeit knapp 3,50 Meter auf 4 Meter verbreitert werden sollen, favorisierten die Teilnehmer der Flurbereinigung sowie auch der Gemeinderat die gleiche Lösung. Es soll zuerst die nicht belastete Deck- und Tragschicht abgefräst werden, anschließend die belasteten Schichten aufgefräst und entsorgt werden. Nur in diesem Verfahren kann der Unterbau homogen hergestellt und verdichtet werden. „Wird angeflickt sind Längsrisse früher oder später nicht zu vermeiden“, erklärte Bockmaier.

Bürgermeister Stefan Jäckle gab vor der Abstimmung zu bedenken, dass die Maßnahme zwar mit mindestens 64 Prozent vom Land gefördert wird, jedoch für die Gemeinde ein Eigenanteil von etwa einer Million bleibe. „Das ist jede Menge Geld für einen relativ kleinen Nutzerkreis“, sagte Jäckle. „Wenn es am Ende eine höhere Förderung durch ökologischen Mehrwert gebe, wäre es erfreulich. Er wolle aber damit nicht spekulieren, sonder mit der sicheren Förderung rechnen.“

In die mittelfristige Finanzplanung ist die Maßnahme für die Jahre 2024 bis 2025 eingeplant und wird eventuell in zwei Bauabschnitten durchgeführt.