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Großschafhausen

Großschafhauser Wehr rückt dreimal aus

Großschafhausen / Lesedauer: 4 min

Die 23 Feuerwehrleute zeigen sich Tag und Nacht einsatzfähig – Altersabteilung gegründet
Veröffentlicht:31.01.2016, 21:31

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Hilfe in drei Fällen hat die Freiwillige Feuerwehr Großschafhausen im vergangenen Jahr bei Einsätzen geleistet. Beim Großbrand einer landwirtschaftlichen Scheune in Hörenhausen, einem Verkehrsunfall in Schwendi und dem Kleinbrand der Großschafhauser Friedhofsmiste rückte die aktuell 23 Mann starke Feuerwehr aus.

„Wir können nicht nur nachts, sondern vor allem auch zu jeder Tageszeit eine einsatzfähige Feuerwehr bereitstellen“, betonte Kommandant Markus Blersch bei der Jahresversammlung am Freitag im Gemeindesaal. Ein Grund für diese gute Tagesverfügbarkeit liegt darin, dass 16 Feuerwehrleute in der Gemeinde Schwendi arbeiten – davon alleine 13 bei der Max Weishaupt GmbH. Eine Freistellung von der Arbeit bei Einsätzen bereitet keine Probleme. „Dies ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr“, dankte Bürgermeister Karremann.

Keine Probleme hat die Freiwillige Feuerwehr Großschafhausen auch bezüglich der Motivation bei den Angehörigen der Einsatzabteilung. Diese zeigten sich engagiert bei der Übungsarbeit, mit einem Übungsbesuch von 75 Prozent ist Kommandant Markus Blersch auch angesichts vieler weiterer Aktivitäten mehr als zufrieden. Bei zwölf Übungen, einer Hauptübung (Brand in der Hauserbude) und zwei Funkübungen wurden 2015 die Abläufe beim Atemschutz, dem Brandeinsatz und der technischen Hilfeleistung einstudiert und verbessert.

Nachdem im Jahre 2014 noch vier Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr in die aktiven Reihen übernommen werden konnten, betrachtet der Kommandant die aktuelle Situation beim Nachwuchs mit etwas Sorge. „Derzeit haben wir leider keinen Jugendlichen mehr in der Jugendfeuerwehr Schwendi-Wain. Unser Ziel für 2016 muss die Gewinnung neuer Nachwuchskräfte sein“, formulierte Markus Blersch ein Anliegen der Feuerwehr.

Diese ist in Großschafhausen nicht nur in feuerwehrtechnischer Hinsicht präsent, sondern auch bei der starken Pflege der Kameradschaft und bei Auftritten im öffentlichen Leben. Zu letzterem konnte Schriftführer Franz Schlecker in seinen Aufzeichnungen Belege vorlegen. Wie gewohnt stellte die Feuerwehr den Maibaum (2015 musste die Wehr zwei Bäume fällen und herrichten, weil der erste gestohlen wurde) auf, bewirtete beim eigenen Gartenfest viele Besucher, trat erstmals als Veranstalter des Irish-Folk-Festes auf und sorgte beim Sankt-Martins-Umzug für einen sicheren Weg der Kindergartenkinder.

Und auch eine Baustelle hielt die Freiwillige Feuerwehr Großschafhausen in Atem: Sie legte im letzten Jahr selbst Hand an und leistete etliche Arbeitsstunden bei der Innenrenovierung des Feuerwehrgerätehauses.

Dass sich zugkräftige publikumswirksame Aktivitäten auf die Kassenlage auswirkten, vernahmen die Feuerwehrleute mit Freude. „Der Kassenstand ist sehr erfreulich, so viel hatten wir noch nie“, bilanzierte Kassenverwalter Franz Schlecker.

Hoffnung auf neues Fahrzeug

Lobende Worte dafür, „dass sie so aktiv zum Wohle und zur Sicherheit der Bürger sind“, sprach Bürgermeister Günther Karremann an die Adresse der Feuerwehr aus. Er unterstrich die Bedeutung der regelmäßigen und ernsthaften Übungsarbeit bei der Feuerwehr, „denn nur wer übt, ist sicher“. Für die Mithilfe der Wehr bei der Sanierung des Gerätehauses dankte er.

In Sachen neuem Fahrzeug machte er der Feuerwehr Hoffnung. Mit einem Betrag von 200 000 Euro ist dessen Anschaffung in der mittelfristigen Finanzplanung für 2019 anvisiert, „vielleicht kann man diesen Termin auch nach vorne schieben“. Auf jeden Fall habe der Gemeinderat signalisiert, dass Großschafhausen die nächste Gemeinde-Feuerwehr ist, die ein neues Fahrzeug bekommt. „Beschäftigen sie sich mit diesem Thema möglichst frühzeitig“, gab Karremann der Feuerwehr mit auf den Weg.

Diesen Weg kann die Großschafhauser Wehr ab sofort mit zwei Abteilungen beschreiten. Zum einen mit der Einsatzabteilung, seit Freitag auch mit einer Altersabteilung. Deren Gründung wurde mit der Unterschrift von Bürgermeister Karremann unter eine Urkunde rechtskräftig. Elf Kameraden gehören der Altersabteilung an, zum Obmann wurde Leo Bammert gewählt. Sein Stellvertreter ist Johannes Faller.

Geehrt wurden bei der Versammlung die Feuerwehrleute Stefan Bammert, Josef Ott und Markus Blersch für vollzähligen Probenbesuch in 2016. Aus dem aktiven Feuerwehrdienst wurde Michael Neuer verabschiedet.