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Entwurfsplanung

Ertingen rüstet sich für Starkregen

Ertingen / Lesedauer: 2 min

Über Retentionsbecken soll das Wasser aus Richtung Süden kontrolliert abgeführt werden
Veröffentlicht:23.01.2019, 17:02

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Nachdem das Büro Schwörer aus Altheim im vergangenen Jahr mögliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Ortsteil Erisdorf vorgestellt hatte, erging an das Ingenieurbüro auch der Auftrag, eine Entwurfsplanung hierzu aus zu arbeiten. In der Gemeinderatssitzung am Montag stellte Franz-Xaver Schwörer dem Gremium die Planungsergebnisse vor, nach denen zwei Rückhaltebecken im südlichen Bereich von Erisdorf vorgesehen sind. Für diese Maßnahme fallen Kosten in Höhe von rund 264 000 Euro an. Wenn alles planmäßig verläuft, wäre ein Baubeginn im Herbst dieses Jahres realistisch, so der Planer.

Für die Berechnung der geplanten Becken, so Schwörer, habe man die Regen-Niederschlagsmengen der vergangenen 30 Jahre zugrunde gelegt. Daraus habe man die Planung für einen Jahrhundertregen ausgelegt. Somit kann das Wasser der beiden Becken über bestehende Dolen und den Röthenbach abgeleitet werden. Das Becken auf dem Flurstück 385 „Im Grund“, südlich der Dürmentinger Straße gelegen, habe ein Fassungsvermögen von 1600 Kubikmeter und werde das Oberflächenwasser aus einem Bereich von etwa 73 Hektar aufnehmen. Die Stautiefe betrage einen Meter, wodurch kein größerer Einschnitt in das bestehende Gelände nötig werde, so der Planer. Zudem müsse auch an die Bewirtschaftung, also auch das Ausmähen, des Areals gedacht werden. Für dieses Bauwerk beträgt der Kostenvoranschlag 121 800 Euro.

Das Rückhaltebecken im Bereich des Gemeinschaftsschuppens „Hinter den Gärten“ weist ein Fassungsvermögen von 2000 Kubikmetern aus und die Stauhöhe liegt hier bei 1,20 Metern. Der Einzugsbereich von Oberflächenwasser, das in diesem Becken gesammelt werden soll, beläuft sich auf eine Fläche von 44 Hektar. Hier fallen Kosten in Höhe von 142 200 Euro an. Insgesamt also eine Investition in Höhe von 264 000 Euro. Dabei, so Franz-Xaver Schwörer, habe man großzügig gerechnet und bei einer zeitigen Ausschreibung seien sicher noch Einsparungen möglich. Sollte die Ausschreibung und die wasserrechtliche Genehmigung zeitnah geschehen, könne mit einem Baubeginn in Erisdorf im Herbst gerechnet werden, was auch sein Ziel sei, so Schwörer. Der Planer schlug zudem der Gemeinde Ertingen vor, sich über das Starkregenmodell zu erkundigen, das die Stadt Riedlingen derzeit anlege und das auch die Nachbargemeinde Neufra betreffe.