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Gartenparadies

Erolzheimer zeigen ihre Gartenparadiese

Erolzheim / Lesedauer: 3 min

Für Besucher gibt es viele Schätze zu entdecken – Unterschiedliche Herangehensweise
Veröffentlicht:25.06.2018, 15:56

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Vom Naturgarten bis zum beinahe ausgestorbenen gepflegten Hausgarten mit getöpferten Figuren: Beim Tag des offenen Gartens in Erolzheim und Edelbeuren sind Gärten ganz unterschiedlicher Art zu entdecken gewesen. Das katholische Landvolk organisierte die Veranstaltung. Für zwei Euro Zutrittsgeld bekamen die mehr als 1000 Besucher viel geboten, die sich anhand eines Flyers mit Ortsplan und Beschreibung der einzelnen Gärten orientierten.

Die Türen von insgesamt acht Gärten in Erolzheim (sechs) und Edelbeuren (zwei) waren für Interessierte am Sonntagnachmittag geöffnet. Dabei zeigte sich die ganze Bandbreite der Gartenkultur in der Region: vom formalen Gartenpark bis zur kleinen Welt der Steingärten, vom gepflegten Villengarten zu üppigen Blumenrabatten, vom wachsenden Garten mit Kinderbereich bis zum Rosengarten, vom Dorfgarten bis zum Landschaftsgarten. Kein Garten gleicht dem anderen. Bei dieser Veranstaltung entdeckten die Besucher verborgene Gartenschätze, die von außen im Vorbeigehen nicht einzusehen waren. Der Austausch unter den Gartenliebhabern funktionierte hervorragend.

Gartenkultur fördern

Wer Inspirationen, Tipps und Anregungen suchte, wurde hier fündig und geht mit neuem Elan im eigenen Garten ans Werk. Der Tag der offenen Gartentür hat keinen Wettbewerbscharakter, sondern möchte die Freude am Gärtnern und damit die Gartenkultur fördern. Dies ist sicherlich gelungen mit dieser Veranstaltung.

Bei Familie Högerle in Edelbeuren kann man deutlich erkennen, dass hier Fußballfans wohnen. „Beim Spiel Schweden gegen Deutschland war bis zur 95. Minute noch keine Schwarz-rot-gold-Dekoration zu sehen im Garten“, sagt Stefan Högerle. „Erst nach dem Siegtor bin ich raus und habe dekoriert.“ Im Garten von Natterers kann man schon nach den ersten Blicken erkennen, dass hier Profis am Werk sind. Da steht ein Apfelbaum mit fünfzig verschiedenen Sorten, gleich daneben einer der fast so viele Sorten hat. „Die hat alle mein Mann aufgepropft und veredelt“, erzählt Sieglinde Natterer. Es ist jedes Jahr im Frühjahr ein ganz besonderes Ereignis, wenn diese Bäume blühen. Denn dann erstrahlt eine bunte Blütenpracht. Viele exotische Früchte findet man im Obstgarten, wie unzählige Feigenarten, einen Maulbeerbaum oder bayrische Kiwi.

Bei Mayers fanden die Besucher eine Mischung aus Bauerngarten, Zierblumen und Selbstgetöpfertem. Einen Nutzgarten mit Obst und Gemüse war am Roterbergweg zu besichtigen. Salate, Kohl, Rettich, Erbsen, Karotten und verschiedene Beerensorten sind hier angebaut. Umrahmt wird der Garten von Obstbäumen. Ganz verborgen im Hinterhof lud der „Zaubergarten“, wie ihn der Besitzer nennt, zur Besichtigung ein. Rosen so weit das Auge reicht zieren den Garten. Bei Götzelers fanden die Gartenbesucher einen modern gestalteten Garten vor, geradlinig mit verschiedenen Stauden und modernen Sitzgelegenheiten. Blumenrabatte am Eingang und Treppenaufgang tragen zur Auflockerung bei.

Den größten Garten, eine regelrechte Gartenanlage, wartete bei Veits auf die Gäste. Eine große Rasenfläche bot Platz für die vielen Besucher, die auch unter der großen Rotbuche den natürlichen Schatten nutzten. Unzählige Töpferfiguren schmücken Blumenrabatte und Zäune. Verschiedene Sitzgelegenheiten im Garten und am Teich luden zum Verweilen ein. Ein naturnaher Garten mit mehreren Sitzplätzen war in der Hubertusstraße bei Lamers zu besichtigen.

Zum Abschluss des Gartenrundgangs kamen viele Besucher ins katholische Gemeindehaus und ließen den Tag bei Kaffee, Kuchen und Livemusik ausklingen. Viele Besucher lobten die Gartenbesitzer für ihre Bereitschaft, ihren Garten für die Öffentlichkeit zu öffnen. Ein Teil des Erlöses geht an Pater Martinho für seine Arbeit mit Straßenkindern in Brasilien.