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Eberhardzell

Eberhardzell will von Leader profitieren

Eberhardzell / Lesedauer: 2 min

Gemeinde bewirbt sich und hofft auf EU-Fördergelder für Regionalentwicklung
Veröffentlicht:30.04.2014, 10:40

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Bad Schussenried will mitmachen, Ingoldingen und Hochdorf wollen mitmachen – und auch die Gemeinde Eberhardzell möchte natürlich unbedingt dabei sein, wenn sich die neue Leader-Aktionsgruppe „Mittleres Oberschwaben “ zusammenfindet. Einstimmig hat der Eberhardzeller Gemeinderat am Montagabend beschlossen, offiziell Interesse an einer Teilnahme zu bekunden, ist die Zugehörigkeit zu einem Leader-Gebiet doch Bedingung dafür, an den begehrten Fördertopf des europäischen Entwicklungsprogramms zu kommen.

Ob der Bau der Kanzacher Bachritterburg, die Erweiterung des Außengeländes am Bad Buchauer Federseemuseum oder verschiedene Radwege: Beispiele für Projekte, die mithilfe der EU-Fördermittel verwirklicht werden konnten, gibt es genügend in der Region. Allein Bad Schussenried hat Leader bislang 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen beschert.

Umso bitterer traf es die Klosterstadt, als sie vergangenen Herbst aus dem Aktionsgebiet Leader Oberschwaben fiel (SZ berichtete). Grund dafür war der Beschluss der EU , die Leader-Regionen – Gebietskulissen genannt – zu verkleinern. Nur Leader-Regionen bis zu einer Obergrenze von 120000 Einwohnern haben Aussicht darauf, in die nächste Förderperiode 2014 bis 2020 zu gelangen.

Nach einem gescheiterten ersten Anlauf, wendet Bad Schussenried mittlerweile den Blick wieder hoffnungsvoll Richtung Süden, wo sich 22 Gemeinden aus dem Bodenseekreis sowie den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen zur Leader-Region „Mittleres Oberschwaben“ zusammengeschlossen haben. So haben die Bürgermeister und Mitglieder dieser Gebietskulisse beschlossen, die Stadt in das Bewerbungsverfahren aufzunehmen – genauso wie die Gemeinden Eberhardzell, Ingoldingen und Hochdorf. „Voraussetzung sind entsprechende Beschlüsse der Gemeinderäte“, so der Altshauser Bürgermeister Kurt König in einem Schreiben an seine Amtskollegen im Kreis Biberach.

In Eberhardzell hat das Gremium nun schon mal den Weg für die nächsten Schritte geebnet. „Ich finde es wichtig, dass wir uns bewerben“, sagte Gemeinderat Manfred Lämmle, der die Vergabepraxis von Leader hervorhob: Positiv sei hier, dass die Mitglieder selbst über die Umsetzung des Förderprogramms entscheiden. Etwas besorgt blickte Lämmle jedoch auf die zunächst erforderlichen Ausgaben, die aus der Rücklage zu finanzieren sind: Auf 3230 Euro beläuft sich der Anteil der Gemeinde an der Erstellung eines „Regionalen Entwicklungskonzepts“ durch ein Fachbüro, quasi die Bewerbungsmappe der Region „Mittleres Oberschwaben“ um Aufnahme ins Leader-Programm.