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Coverband

The Policy zeigen flinke Finger in Daugendorf

Daugendorf / Lesedauer: 3 min

The Policy zeigen flinke Finger in Daugendorf
Veröffentlicht:25.01.2015, 16:32

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Ralf Kopp, Engelwirt in Daugendorf , hatte die Coverband The Policy verpflichtet. Das Repertoire umfasste Songs von Sting und The Police. Da konnten die Zuhörer in der urigen Kneipe drei Stunden in Nostalgie schwelgen. Sogar Gäste von der Ostalb und aus dem Illertal waren extra angereist.

Publikum und Band hatten stillschweigend eine flexible Partytime vereinbart und so war der Auftakt mit „De Do Do Do, De Da Da Da“ eher ein Start mit angezogener Handbremse. Dies sollte sich aber schon beim zweiten Song, dem Megahit „Message In A Bottle“ ändern. Leadgitarrist Hugo Nägele zeigte mit sauberen Riffs Fingerfertigkeit. Sein Bruder Richie gab den Rhythmus knallhart vor. Auch Sänger Bernd Haas , gebürtiger Riedlinger, kam mit der doch relativ hohen Originaltonlage immer besser klar. Getragen zurückhaltend die Drums und gefühlvoll mit Schmelz gesungen dann der Stilwechsel zu Stings Ballade „Every Little Thing She Does Is Magic“. Die Spielfreude der Drei sprang dann spätestens ab dem Ohrwurm „Roxanne“ auf die Gäste über.

Beim Blick durch die Kneipe, während The Policy den Mädchenhit „Don’t Stand So Close To Me“ spielte, fiel auf, dass die Mehrheit der Zuhörer über vierzig und vorwiegend männlich war. Mit „King Of Pain“ ging es dann in die Pause. Die Gespräche drehten sich um den – bei allem Anlehnen an das Original – doch eigenen Stil dieser Coverband. Dass die Drei durchweg gute Musiker sind und ihre Instrumente beherrschen, das stand außer Frage.

So knüpfte der zweite Teil nahtlos an den ersten an und sowohl auf als auch vor der Bühne wurde die Musik genossen. The Police haben die Popmusik der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts mit ihren unzähligen Hits stark geprägt. Das machte es den drei Oberschwaben leicht, einen altbekannten Song nach dem anderen auszugraben. Im Laufe des Abends waren sogar jazzige Passagen zu hören und die wirkten keineswegs wie Fremdkörper. Immer wieder überraschte Hugo Nägele mit seinen Riffs an der Leadgitarre. Beim genauen Blick auf die Finger wurde klar: „Ja, die sind verdammt flink.“ Bernd Haas spielte nicht nur die Bassgitarre unaufgeregt – auch am E-Kontrabass zog er ruhig und melodisch den Bogen. Dabei gab er auch physisch alles und musste zwischendurch seine krampfenden Finger lockern.

Erst der fünfte Auftritt

Immer wieder stellten sich Zuhörer mit dem Rücken zur Bühne, zückten ihr Handy und machten Selfies mit The Policy im Hintergrund. Zur „Hoch-Zeit“ der großen Vorbilder Sting, Andy Summers und Steward Copeland, hat es das noch nicht gegeben. Ohne Zweifel haben sich die Musiker von The Policy mit dem Erbe der Engländer viel vorgenommen. Doch stellt man in Rechnung, dass dies erst der fünfte Gig dieser Formation war, dann Hut ab. Das musikalische Rüstzeug haben die Jungs, und man darf gespannt den weiteren Weg von The Policy verfolgen.