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Hörerwunsch

Viele Hörerwünsche werden erfüllt

Burgrieden-Rot / Lesedauer: 3 min

MV Rot und MV Hochsträß unterhalten Besucher mit einem „knackigen Programm“
Veröffentlicht:08.04.2019, 17:38

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Die Musik gehört zu den schönsten Künsten. Musik verbindet Menschen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Doppelkonzert mit dem Musikverein Rot und dem Gastorchester des MV Hochsträß am Samstag in der voll besetzten Turnhalle in Rot gewesen. Den Mitwirkenden und insbesondere den beiden Dirigenten ist es gelungen, viele Hörerwünsche zu erfüllen, der starke Beifall und die Zugabewünsche am Ende des Konzertabends unterstrichen die Zufriedenheit der Zuhörer . „Ich glaube, wir konnten Ihnen ein knackiges Programm präsentieren“, fasste die musikalische Leiterin der Roter, Elisabeth Maier, ihre ganz persönliche Eindrücke zusammen.

Der erste Konzertteil blieb dem MV Hochsträß vorbehalten. Dem Ensemble gehören Musiker und Musikerinnen aus den Ortschaften Beiningen, Pappelau und Erstetten an. Seit 16 Jahren bestehen zwischen Gastgeber und Gästen aus dem Alb-Donau-Kreis, die mit knapp 50 Aktiven nach Rot angereist waren, freundschaftliche Beziehungen. Das Blasorchester steht erst seit Januar unter der Leitung von Dirigent Hans-Peter Schwab . In wenigen Wochen hat der Vollblutmusiker mit seinen Musikern ein Programm einstudiert, das sich wahrlich hören lassen konnte.

Eine Reise nach Italien

Schon der schneidige, facettenreiche Auftakt-Titel „Les Savojardes“, Ouvertüre zur Operette „Die beiden Savoyarden“ von Jaques Offenbach, ließ aufhorchen. Aus den 21 Tänzen aus der Feder von Johannes Brahms hatte Dirigent Hans-Peter Schwab mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ einen der schönsten ausgewählt. Im Jahr 1869 erschien dieses volkstümliche Werk mit ungarischer Färbung. Die folgende Programmnummer „Viva Belcanto“ von Alfred Bösendorfer ist eine schöne Melodienfolge mit fünf bekannten Weisen aus Italien , wie „Capriccio Italiano“, der „Gefangenenchor aus Nabucco“, „Triumphmarsch aus Aida“ und „Funiculi, Funiculà“. Die Reise durch Italien animierte so manchen Besucher zum Mitsummen.

Mit spürbarer Spielfreude intonierte der MV auch seine weiteren Konzertbeiträge. So zunächst Udo Jürgens Klassiker „Ich war noch niemals in New York“ und danach die „80-er-Kult (tour)“. Mit den Hits der 80er- Jahre wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf ich heut’ Nacht nicht ein“ oder „Rock Me Amadeus“ verbindet mancher Erinnerungen an die eigene Sturm- und Drangzeit. Mit einem opulenten Konzertmarsch als Zugabe verabschiedete sich der MV Hochsträß von seinem begeisterten Publikum und überließ nach einer Pause dem MV Rot unter dem Dirigat von Elisabeth Maier die Konzertbühne.

Mit dem Konzertmarsch für Blasorchester „Sympatria“ eröffneten die 50 Musikerinnen und Musiker ihren ebenfalls souverän gemeisterten Part. Ein modernes Werk für symphonisches Blasorchester hat der Komponist Otto M. Schwarz mit dem „Man in the Ice – das Leben des Ötzi“ geschaffen. Der Tondichter hat nach Vorlage einer Dokumentation eine Komposition kreiert, die die Gletschermumie vom Ötztal musikalisch wiederauferstehen lässt. Als eine der stärksten und unverwechselbarsten Filmmusiken der letzten Jahre gilt „Games of Thrones“, die zu den Musikerehrungen überleitete.

Seinen geglückten Auftritt vor großem Publikum hatte Lars Seitz als Solist an der Tuba beim Titel „Für Theresa“, in einem Arrangement von Sebastian Höglauer. Als Solistinnen des Abends konnten aber auch Lisa Moosmayer und die professionell agierende Japanerin Masako Turan an der Picollo-Flöte glänzen. Berauschende Samba-Rhythmen bekam das Publikum im letzten offiziellen Konzertbeitrag „El Cumbanchero“ zu hören. Mit dem Song „Music“ von John Miles kam der MV Rot den Zugabewünschen gerne nach.

40 Jahre an der Klarinette

Auf dem Ehrungsfoto in der Montagausgabe abgebildet, aber im Text aus Versehen unerwähnt blieben die Roter Musiker Irmgard Nieß und Jürgen Russ. Beide begannen ihre musikalische Laufbahn 1979 an der Klarinette. Für ihre jetzt 40-jährige Tätigkeit erhielten sie vom Blasmusikverband die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief.