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Summertalk

Schülerin: „Sigmaringen ist nicht spannend“

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Erster Summertalk des Hohenzollern-Gymnasiums in der Alten Schule befasst sich mit der Zukunft der Stadt
Veröffentlicht:21.06.2012, 19:15

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Das Stichwort für den ersten Summertalk des Hohenzollern-Gymnasiums, den sechs Schüler und sechs Vertreter von Institutionen und Bildungspartnern des Gymnasiums bestritten haben, lautete „Sigmaringen 2020“. Unter dem Strich entwickelte sich das Gespräch allerdings in die Richtung der Frage, warum junge, gut ausgebildete Leute Stadt und Region verlassen und es auch schwerfällt, Bürger und Fachkräfte von auswärts zu gewinnen.

Alle sechs Gymnasiasten, sechs junge Frauen und ein junger Mann gaben auf die Frage des Moderators Torsten Oestergaard (Columbus Verlag) zur Antwort, dass sie die Stadt verlassen würden, um auswärts zu studieren und vor allem mal etwas Neues jenseits der Beschränkungen einer Kleinstadt zu erleben. Die eine geht nach Mannheim, eine andere nach Karlsruhe oder gar für eine Zeit in die USA, Australien und dann Stuttgart sind die Ziele in der weiten oder nicht so weiten Welt.

Neben der Neugier auf andere Gegenden waren auch das Studium und ein attraktiver Arbeitsplatz Argumente dafür, Sigmaringen zu verlassen. Damit setzten sich Professor Markus Lehmann, Prorektor der Hochschule Albstadt Sigmaringen, Bernhard Kräußlich, Wirtschaftsförderer des Landkreises, Barbara Knobloch, Personalreferentin bei Schaefer, Roy Lilienthal, Geschäftsführer der GSW und Bürgermeister Thomas Schärer auseinander.

Übereinstimmend betonten sie, dass es in der Region Sigmaringen durchaus auch Studien- und Arbeitsplätze gebe und das kulturelle Angebot so dürftig nicht sei, wie immer behauptet werde. Allerdings anerkannten sie auch, dass junge Leute etwas Neues erleben wollen und eine kleine Stadt kein Angebot wie eine Großstadt vorhalten kann. Aber man solle die Dinge positiv betrachten und auch das Angebot ausbauen.

Vorstellen könnten sich die jungen Leute, dass sie unter Umständen im etwas fortgeschrittenen Alter zurückkommen könnten, wenn Kinder und Häuschen an Gewicht gewinnen. Zunächst allerdings gilt die Aussage von Cosima Rzehak: „Sigmaringen ist nett, aber nicht spannend.“