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Wurst, Grillfleisch und Suppe gibt’s jetzt auch aus dem Automaten

Biberach / Lesedauer: 2 min

Die Biberacher Metzgerei Koch verkauft ihre Erzeugnisse in der Bleicherstraße rund um die Uhr – Vorreiter in Baden-Württemberg
Veröffentlicht:04.10.2012, 18:05

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Zigaretten, Kaugummis, kleine Snacks, in Biberach sogar Molkereiprodukte – alles gibt es an Automaten zu kaufen. Aber Wurst- und Fleischwaren? Was bislang eher undenkbar schien, hat die Biberacher Metzgerei Koch nun in die Tat umgesetzt und übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg.

Seit wenigen Wochen steht am Firmensitz direkt an der Bleicherstraße der erste 24-Stunden-Metzgerservice des Landes. Damit er nicht irrtümlich mit einer Bushaltestelle verwechselt wird, hat Seniorchef Eugen Koch eine große, schwarz-weiß gescheckte Plastikkuh aufs Dach montiert. Darunter steht ein dreiteiliger sogenannter Regiomat der Firma Stüwer aus Heroldstatt (Alb-Donau-Kreis), in dem die Waren gekühlt angeboten werden können.

Auf die Idee mit dem Metzgereiautomaten kam Juniorchef Michael Koch , als er einen Fernsehbericht über einen Metzgerkollegen aus Nordbayern sah, der ein ähnliches Konzept verfolgt. „Ich habe mir gedacht, dass so etwas bestimmt auch in Biberach ankommen würde. Denn wir erleben es immer wieder, dass Leute noch zu uns auf den Hof fahren und einkaufen wollen, obwohl wir bereits geschlossen haben“, sagt er.

Im Frühjahr nahm er Kontakt mit der Firma in Heroldstatt auf und gab den Automaten in Auftrag. „Gerne hätten wir den Betrieb bereits zur Grillsaison gestartet, aber der Baud es Häuschens für den Automaten zog sich in die Länge“, sagt Michael Koch. Einen ordentlichen fünfstelligen betrag hat er für die Anlage investiert.

Mittlerweile funktioniert aber alles und die Kunden können aus rund 80 Produkten wählen, die in haushaltsüblichen Portionen abgepackt sind. Neben Aufschnitt, Saitenwürsten oder Steaks gibt es am Automaten auch Spätzle, Suppen, Sülze, Maultaschen und das vom Schützenfest bekannte Knabberfleisch samt Soße zu kaufen. Bezahlt wird mit Münzgeld oder Scheinen. Ein Lift holt das gewählte Produkt aus dem Fach und legt es sanft in den Ausgabeschacht. Der Preis für die Waren, so Michael Koch, liege nur geringfügig über dem Ladenpreis.

Ob der Automatenverkauf ein Erfolg wird, könne er momentan noch nicht abschätzen. „Es ist für uns ein weiterer Vertriebsweg“, meint Michael Koch. Er könne sich aber vorstellen, dass dieses Modell auch gerade in Dörfern, wo es keinen Nahversorger mehr gibt, interessant sein könnte.