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Weber fährt bei EM-Debüt aufs Podium

Biberach / Lesedauer: 3 min

Trial: Fahrerin des AMC Biberach erreicht in Italien Rang drei – Florian Ruedi belegt Platz 13 in Pietramurata
Veröffentlicht:24.04.2019, 21:08

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Linda Weber vom AMC Biberach ist beim ersten Lauf zur Trial-Europameisterschaft in Pietramurata (Italien) bei ihrem Debüt auf den dritten Platz gefahren. Ihr Vereinskollege Florian Ruedi belegte in der zweithöchsten Klasse Rang 13.

Während Linda Weber in Pietramurata, 30 Kilometer entfernt vom Gardasee, erstmals bei einem EM-Lauf antrat, ist es für Florian Ruedi das dritte Jahr in der Europameisterschaft . 2017 hatte er Platz vier in der Youth Championship belegt. Mittlerweile fährt er die zweithöchste Spur (Junioren-Europameisterschaft), Linda Weber war in der Frauenspur (Youth-Women-International) unterwegs. Die Sektionen waren in den Bergen auf einer vier Kilometer langen Rundstrecke verteilt. Bei der Besichtigung bemerkte Florian Ruedi bereits, dass der Untergrund, sehr lose und auch die kleineren Steine lose waren – ein ganz anderer Untergrund als in Deutschland vorzufinden war.

Linda Weber war schon bei der Besichtigung überaus nervös. Am Folgetag waren dann zwei Runden mit 14 Sektionen zu absolvieren. Nach dem Start ging es an die ersten Sektionen, diese klappten recht gut und die AMC-Fahrerin kam schnell mit dem Gelände klar. Nach der ersten Runde lag sie auf dem zweiten Platz und die nächsten Sektionen klappten noch besser. Es lief bis zur achten Sektion richtig gut für Weber, doch dann kamen ein paar Konzentrationsfehler hinzu. Am Ziel angekommen, waren alle sehr gespannt, welcher Platz es werden würde. Weber lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei. In Runde zwei lief es dann bei ihrer zuvor punktgleichen Konkurrentin besser. So verdrängte diese die AMC-Fahrerin auf den dritten Platz – der erste EM-Podestplatz war gesichert.

Topleistung von Ruedi in Runde zwei

Florian Ruedi startete am nächsten Tag in der zweithöchsten Klasse der Europameisterschaft. Die Sektionen waren sehr anspruchsvoll mit steilen Hangfahrten und riesigen Steinhindernissen sowie vielen Stufen hintereinander. Manche Hindernisse mussten über zwei Meter angesprungen werden, insgesamt 15 Sektionen und zwei Runden waren zu fahren. Ruedi war nicht so nervös wie Weber, doch er haderte bei den ersten Sektionen mit dem Untergrund. Die ersten Sektionen schaffte er nicht, doch auch die anderen Fahrer – es waren 30 in seiner Klasse – schafften die ersten Sektionen kaum. Bei Ruedi klappte es danach immer besser, doch an der zwölften und 14. Sektion bekam er fünf Strafpunkte aufgrund eines Stopps. Der Grund: In der EM gilt ein anderes Reglement als in den nationalen Klassen, es gilt die Sektionen ohne Stopp zu bewältigen. Diese zehn Strafpunkte bekam er zu Unrecht, selbst Zuschauer aus Italien protestierten über die Entscheidung des Punkterichters, doch er blieb bei seiner Entscheidung. Und so wurde Ruedi im eng beieinanderliegenden Feld weit nach hinten durchgereicht. Nach der ersten Runde lag er auf dem 20. Platz. Ohne diese zehn Punkte wäre er unter den ersten zehn gelandet. Mit ordentlich Wut im Bauch ging Ruedi in die zweite Runde. Die ersten Sektionen klappten besser und er schaffte auch die nächsten hervorragend. Nur einmal bekam er noch fünf Punkte, weil er einen großen Stein nicht bewältigte. Durch diese Topleistung in Runde zwei verbesserte er sich auf den 13. Platz, ohne die nicht gerechtfertigten zehn Strafpunkte aus der ersten Runde wäre es der siebte Platz gewesen.

Die zwei Biberacher Trialer bleiben nun in Italien. Zunächst steht noch ein Training in Lazzate bei Como an, ehe es am Freitag weitergeht zum Formel-1-Kurs nach Monza. Dort findet der zweite Lauf zur Trial-EM statt.