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Sulmetingen und Ringschnait favorisiert

Biberach / Lesedauer: 5 min

Fußball, Bezirksliga Riß: Auch dem SV Dettingen werden Titelchancen eingeräumt
Veröffentlicht:17.08.2019, 06:00

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Wenn es nach der Ansicht der 15 Vereine der Fußball-Bezirksliga Riß geht, dann wird die Meisterschaftsfrage in der Saison 2019/20 eine offene Angelegenheit. Bei der SZ-Umfrage in der Sommerpause, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, wurde der SV Sulmetingen sechs Mal als Titelfavorit genannt. Den SV Ringschnait haben fünf Vereine auf der Rechnung, den SV Dettingen drei. Jeweils einmal genannt wurden die SF Schwendi, Vizemeister VfB Gutenzell und der SV Baustetten.

Anders als in den beiden Vorjahren, als die beiden Landesliga-Absteiger FV Biberach und der SV Mietingen die Bezirksliga-Szenerie beherrschten, deutet einiges auf ein spannendes Titelrennen hin. Den Vorsaison-Vierten SV Sulmetingen ehrt die zugeschanzte Favoritenrolle der Konkurrenz sicherlich. Heiko Gumper, der in seine sechste Saison als SVS-Spielertrainer geht, muss seinen Kader aber wohl kräftig umbauen, fünf Abgängen steht ein Zugang gegenüber. Dem Bezirksliga-Dino kann man aber trotzdem den großen Wurf zutrauen. Dies gilt auch uneingeschränkt für den SV Ringschnait als Dritten der Vorsaison. Neu-Trainer Bernd Maier kann auf eine eingespielte Mannschaft bauen, mit einem in den Vorjahren alles überragenden Torjäger Manuel Münst als Faustpfand. Mit fünf Zugängen wurde der Kader verbreitert, die Favoritenrolle vergibt man beim SVR nach Sulmetingen. Aus dem eigenen Saisonziel macht man kein Hehl, Platz eins oder zwei soll es werden.

Oliver Wild als Hoffnungsträger

Den SV Dettingen kann man sicher zu den spielstärksten Teams der Liga zählen, für einen absoluten Spitzenplatz fehlte es in den Vorjahren aber immer an Konstanz. Mit Spielertrainer Oliver Wild, der nach sechsjähriger erfolgreicher Tätigkeit in Ochsenhausen zu seinen fußballerischen Wurzeln zurückkehrt, könnte der SVD eine gute Rolle spielen. Mit dem Ziel einstelliger Tabellenplatz hält man sich im Illertal betont bedeckt.

Innerhalb von nur einem Jahr mauserte sich der VfB Gutenzell vom Abstiegskandidaten zum Vizemeister. Für Coach Günter Riedmüller geht es mit seinem bewährten Team vorwiegend darum, den sportlichen Aufschwung auch in der neuen Saison zu bestätigen. Beim VfB sieht man den Lokalrivalen Schwendi als einen der Titelkandidaten, pikanterweise ist der dann gleich der Auftaktgegner. Bei den Sportfreunden ist man optimistisch ausgerichtet auf die kommende Saison. Coach Stefan Wiest kann zum größten Teil auf den Stamm der vergangenen Saison zurückgreifen, Blutauffrischung erhält man durch eigene Nachwuchskräfte. Wenn der Pokalfinalist der Vorsaison seine Möglichkeiten voll ausschöpfen kann, scheint ein Platz im ersten Drittel machbar. Beim SV Baustetten war man mit dem Erreichten in der vergangenen Saison einverstanden, im Jahr zwei nach dem Aufstieg will man sich weiter in der Bezirksliga etablieren. Das Gerippe der Mannschaft bleibt bestehen, im Abwehrzentrum werden weiter die beiden Trainer-Routiniers Christian Endler und Josip Roncevic ihre Arbeit verrichten. Der als Ziel angestrebte vordere Mittelfeldplatz ist realistisch.

Für den SV Steinhausen und dessen Trainer Dietmar Mang gab es genügend Argumente, die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit früh zu verlängern. Auf eigenem Platz wie auch auswärts präsentiert sich der SVS kompakt, das eingespielte Team wird durch Jugendspieler ergänzt. Ein Platz in der ersten Tabellenhälfte ist das Ziel für die siebte Bezirksligasaison.

Unfreiwilliger Wechselmeister

Nicht ganz freiwillig muss Olympia Laupheim II die Rolle des Wechselmeisters übernehmen. Gleich acht Akteure, die zuletzt Stammspieler waren, kehrten dem Neunten der Vorsaison den Rücken. Diesen Aderlass will man mit acht Zugängen, darunter auch der neue Co-Trainer Fabian Arb vom SV Sulmetingen, kompensieren. Den Blau-Weißen könnte eine schwere Saison bevorstehen. Ein solches Szenario will man beim SV Eberhardzell unter allen Umständen vermeiden. Die sportliche Verantwortung auf dem Platz will man auf mehrere Schultern verteilen. Trotzdem sind die Brüder Tobias und Matthias Rehm für den SVE unverzichtbar, Letzterer soll mit seinen Toren den SVE in sichere Tabellenregionen schießen. Zwei Abgängen stehen fünf Zugänge, meist aus der Jugend, gegenüber.

Auch beim TSV Kirchberg benötigt man in der kommenden Saison wieder die Treffer von Daniel Kohler, dem besten Torschützen des TSV. Der hat als alleiniger Spielertrainer nun aber noch mehr Verantwortung. Auf die Dienste von Philipp Lang kann und will man bei den Illertalern aber noch nicht verzichten. Der Ex-Oberliga-Kicker wird wohl weiter auf dem Platz stehen.

SVR in bestechender Frühform

Ein Sieg im Stadtpokal und zwei glänzend herausgespielte Pokalsiege stehen beim vergangene Saison akut abstiegsgefährdeten SV Reinstetten als Empfehlung für die neue Saison. Den eingeschlagenen Weg mit jungen, hoffnungsvollen Spielern und erfahrenen Akteuren werden Neu-Trainer Samir Ibisevic und Co-Trainer Isaak Athanasiadis weitergehen. Dem SVR ist eine deutlich bessere Saison als die vergangene zuzutrauen.

Ein personeller Umbruch steht auch beim SV Baltringen an. Trainer David Freudenmann steht ein gutes halbes Dutzend Stammkräfte nicht mehr zur Verfügung, die den Club verlassen haben. Auffangen will man dies mit eigenen Akteuren aus dem SVB-Lager und einigen Nachwuchskräften. Beim Pokalsieg unter der Woche deutete man an, dass dies nicht der schlechteste Weg sein muss. Für den Aufsteiger Mittelbiberach war dieses Spiel dann schon ein erstes Signal, dass in der Bezirksliga ein rauerer Wind weht. Drei Abgängen stehen beim FCM vier Zugänge gegenüber. Viel wird bei der Elf um Spielertrainer Marcin Zukowski davon abhängen, wie lang die Eingewöhnungsphase in der Bezirksliga dauert. Die nötigen Punkte zum Klassenerhalt will man vorrangig zu Hause einfahren.

Deutlich schneller als erwartet ist der BSC Berkheim in die Bezirksliga zurückgekehrt. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg will man sich nun anders als vor zwei Jahren im Bezirksoberhaus festbeißen. Viel wird beim Aufsteiger davon abhängen, ob man vom Verletzungspech verschont bleibt und ob die Achse um Torwart Stefan Bufler, Spielertrainer Philipp Birk-Braun und Torjäger Markus Bufler steht.

Die Vereinsbezeichnung ist neu, die SGM Birkenhard/Warthausen bringt aber wohlbekannte Akteure und eine gute Mischung mit in die anstehende Saison. Das Trainerduo Jochen Hauler und Leonard Gashi sieht sein Team gewappnet für die Bezirksliga und gibt als Ziel einen Mittelfeldplatz aus. Dies wäre dann, wenn alles weiter bei der SGM so gut harmoniert, keine große Überraschung.