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Missstand

Schlachthof muss deutlich nachbessern

Biberach / Lesedauer: 1 min

Schlachthof muss deutlich nachbessern
Veröffentlicht:29.11.2020, 18:37

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Nach dem bekanntwerden vermeintlicher Missstände im Schlachthof Biberach werben die Grünen im Landkreis und der Region in einer Pressemitteilung. für ein Umdenken im Umgang mit Fleisch.

Die Landtagsabgeordnete Petra Krebs bringt darin ihre Bedenken offen zum Ausdruck: „Nach ähnlichen, schwerwiegenden Verstößen in den Schlachthöfen von Tauberbischofsheim und Gärtringen ist das Risiko eines dauerhaften Vertrauensverlusts der Verbraucherinnen und Verbraucher in die regionalen Schlachthofstrukturen zu befürchten.“

Daher habe sich die Grüne-Politikerin in einem offenen Brief an den Landwirtschaftsminister gewandt und darin danach gefragt, wie derartige Verstöße künftig überprüft und vermieden werden können.

Robert Wiest , der Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Biberach unterstützt dies. „Wir als Grüne werben für eine Abkehr vom System Billigfleisch und einen Paradigmenwechsel, was die Wertschätzung und die Zahlungsbereitschaft gegenüber dem hochwertigen Lebensmittel Fleisch angeht“, wird Wiest in der Mitteilung zitiert. Dies könne aber nur gelingen, wenn man auf regionale Strukturen setze und weitere Zentralisierungstendenzen im Bereich der Lebensmittelerzeugung stoppe.

„Wir wollen regionale Schlachthöfe, die nahe am Erzeuger sind und kurze Transportwege für die Tiere sicherstellen. Das Schließen des Schlachthofs beendet die Probleme nicht, es verlagert sie nur“, so Wiest. „Für uns im wohlhabenden Landkreis Biberach muss der Anspruch bestehen, tier- und menschengerechte Schlachtbedingungen vor Ort sicherzustellen.“ Hier seien jetzt Schlachthof und Veterinäramt gefragt: Der Schlachthof müsse deutlich nachbessern und das Veterinäramt muss in diesem sensiblen Bereich eine effektive Kontrolle ausüben.