
Dieses Jahr ist alles anders – auch das traditionelle Austreiben des Winters. Die Biberacher St.-Georgs-Pfadfinder haben einen Funkenfeuer-Wettbewerb unter ihren Mitgliedern veranstaltet. Normalerweise organisieren sie das Funkenfeuer in Hagenbuch mit mehr als 100 Besuchern.
„In Zeiten der Corona-Beschränkungen ist das natürlich nicht möglich“, sagt Vorstandsmitglied Tobias Nunnenmacher. „Dennoch wollten wir unseren Mitgliedern eine Ablenkung vom Alltag bieten.“ Deshalb haben sich die Gruppenleiter eine Alternative überlegt: Jedes Kind baut seinen eigenen kleinen Funken. Das haben sie unter Anleitung der Betreuer in den wöchentlichen Skype-Gruppenstunden getan.
Sie suchten selbstständig nach kleinen Ästen, schichteten sie auf einer Holzplatte und bauten ein Kreuz für die Strohpuppe. Am Funkensonntag zündeten sie die Holztürme an und machten Fotos davon. „Manche haben auch im Garten gegrillt oder Küchle gebacken, so wie beim großen Funkenfeuer“, sagt Tobias Nunnenmacher.
Jetzt küren die Gruppenleiter anhand der Fotos die gelungensten Aufbauten und schönsten Flammen. Die Bilder veröffentlichten die Pfadfinder unter dpsg-biberach.de auch auf ihrer Homepage.
Die Corona-Pandemie hat das Vereinsleben eingeschränkt. Die Pfadfinder versuchen dennoch, den Mitgliedern so viel wie möglich zu bieten. „Uns war wichtig, den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu halten“, sagt Vorstandsmitglied Tobias Scheit. Im März 2020 stellten sie schnell auf digitale Gruppenstunden um. Jede Woche treffen sie sich nun auf Skype und reden, spielen oder basteln. Zu Ostern gestalteten die Kinder beispielsweise einen Palmen. Auch eine Schützen-Stele bauten die Pfadfinder in Teamarbeit und stellten sie im Stelen-Meer auf dem Gigelberg auf. Im Sommer ermöglichten lockerere Corona-Maßnahmen einen Stammestag. So konnten sich rund 30 Kinder und Jugendliche für ein gemeinsames Geländespiel und anschließendes Grillen treffen – unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Vor Weihnachten laden die Pfadfinder normalerweise zum Friedenslichtgottesdienst in die St. Josefskirche in Birkendorf ein. Im vergangenen Jahr gestalteten sie ihn als kurzen Impuls, den die Besucher beim Durchgehen durch die Kirche erleben konnten.
Für 2021 hoffen die Pfadfinder darauf, dass sie sich wieder öfter persönlich treffen können – und ihr Zeltlager im Sommer stattfinden kann.