Familienurlaub

Paul Bloy bestens erholt

Biberach / Lesedauer: 2 min

Motocross: AMC-Fahrer holt sich Platz zwei mit dem Team Baden-Württemberg in Magdeburg
Veröffentlicht:28.08.2019, 19:57

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Nach zweiwöchigem Familienurlaub am Mittelmeer hat sich Motocrosser Paul Bloy vom AMC Biberach bei den Cross-Finals in Magdeburg vor 6000 Zuschauern trotz Rennpechs in guter Verfassung präsentiert. Beim Teamwettbewerb der jeweils besten Fahrer aller Rennklassen der 19 Regionalverbände war er in den Finalrennen nach K.o.-System bester Starter mit unterlegener 125-Kubikzentimeter-Maschine. Das Team aus Baden-Württemberg holte sich nicht zuletzt wegen der Leistung des 16-Jährigen den zweiten Platz hinter dem dominierenden Team Sachsen und vor den Fahrern aus Mecklenburg-Vorpommern.

Für „P-Boy 252“ waren die Trainings- und Rennläufe mit den klassenübergreifend besten Amateurfahrern Deutschlands auch eine Standortbestimmung in Richtung Saisonende. Zur Erinnerung: In der Landesmeisterschaft fährt er mit seiner Bauerschmidt-KTM die Konkurrenz in Grund und Boden, im international hervorragend besetzten ADAC-MX-Masters stockt es etwas und die Spitzenergebnisse sind bisher ausgeblieben.

Im Zeittraining an Tag eins legte der frisch gebackene Realschulabsolvent in Magdeburg die siebtschnellste Zeit hin, war schneller als viele stärker motorisierte Fahrer mit 250-Kubikzentimeter-Motorrädern. Den ersten Wertungslauf seiner Klasse an Tag zwei beendete er bei schweißtreibenden 37 Grad als Vierter. Nach einem Sturz samt großem Zeitverlust hatte er mit viel Speed und Angriffslust aufgeholt und sogar die schnellste Rennrunde hingelegt.

Im zweiten Lauf entging er knapp einem Startcrash und fuhr auf Platz 34 in die erste Runde. Sechs Minuten später war er bereits 20., als ein anderer Fahrer ihn zu Sturz brachte. Mit viel Adrenalin im Blut, schmerzendem Knie und verbogenem Lenker legte er eine spektakuläre Aufholjagd hin mit im Schnitt drei Sekunden schnelleren Rundenzeiten als die Konkurrenz. Rennplatz zehn und Gesamtrang fünf waren der verdiente Lohn.

Überaus respektabel schlug sich Bloy dann in den abschließenden, klassenübergreifenden K.o.-Rennen: Als einziger Fahrer mit unterlegener 125er-Maschine kam er bis in Runde vier, verpasste das Weiterkommen als Neunter gerade um zwei Zehntelsekunden. Die Form stimmt also, ebenso die Stimmung. „Das war irgendwie eine Mega-Motocross-Party“, zog er Bilanz. Viele Zuschauer, eine hervorragend präparierte Strecke, eine tolle Organisation und vor allem das Fiebern fürs Team hätten das Rennwochenende besonders gemacht. Fürs Finale der ADAC-Masters-Serie am 14. und 15. September in Holzgerlingen scheint Paul Bloy überdies gut gerüstet.